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JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DER FRISEUR – INNUNG NEUMARKT

03.04.2015 Neumarkt.

Am 19.03.2015 um 19:00 Uhr fand im Handwerkersaal der Kreishandwerkerschaft die JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DER
FRISEUR – INNUNG NEUMARKT/OPf. statt.

Frau Obermeisterin Elisabeth Würz begrüßte die zahlreich erschienen Innungskollegen, sowie den Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Herrn Dipl.-Betriebswirt (FH) Sebastian Meckl.

Nach der Begrüßung stellte Herr Harry Alder jun. sein Konzept der Ausbildungsakademie vor. Hier können Auszubildende unabhängig vom Ausbildungsjahr verschiedene Techniken und Fertigkeiten bis hin zum Kundengespräch erlernen, so dass dem Ausbildungsbetrieb ein entsprechender Mehrwert entsteht. Herr Alder betonte, dass dies auch bereits für Auszubildende im Anfangsstadium sehr sinnvoll ist, da diese dann im Betrieb schon wissen worauf sie achten müssen.

Elisabeth Würz bedankte sich recht herzlich bei Herrn Alder jun. und berichtete über die Lage im Friseurhandwerk. Den Friseuren gefällt der Mindestlohn, das war zu erwarten. Das Image der Branche habe sich seit Einführung des Mindestlohns wesentlich gebessert, da nun die Lohndebatte ein Ende hat. Frau Würz betonte jedoch das die Tariflöhne im bayerischen Friseurhandwerk sowieso gut waren, so dass die Einführung des Mindestlohns fast folgenlos blieb. Einzig die steigende Bürokratie durch die umfangreichen Aufzeichnungspflichten mache den Betrieben zu schaffen.

Der wachsende Mangel an jungen Berufseinsteigern hinterlässt im Ausbildungssektor gerade der personalintensiven Branchen seit Jahren deutliche Spuren. Auch im Friseurhandwerk ist die Zahl der Auszubildenden erwartungsgemäß erneut zurückgegangen. Der Rückgang der Auszubildenden in den letzten Jahren ist jedoch nur zum Teil demographisch bedingt. Eine weitere wesentliche Ursache ist, dass in Folge der extremen - zum Teil ruinösen - Wettbewerbssituation zunehmend Friseurunternehmen ihre Ausbildungsaktivitäten eingeschränkt oder sich aus dem Ausbildungsbereich ganz zurückgezogen haben.

Als Kreativberuf im Modebereich übt die Branche weiter eine große Anziehungskraft speziell auf junge Frauen aus: Knapp 90 Prozent der Auszubildenden sind weiblich. Im Ranking der handwerklichen Berufe belegt die Branche unverändert den vierten Rang und gehört damit seit langem zu den beliebtesten Berufsgruppen – nur in den Bereichen Kfz, Elektronik und Sanitär wird noch mehr ausgebildet. Die sogenannte Ausbildungsquote – also der Anteil der Auszubildenden an der Zahl der Beschäftigten – ist demnach überdurchschnittlich hoch. Mit rund 13 Prozent lag sie wieder deutlich höher als im Handwerk insgesamt (7,2 Prozent) und der Gesamtwirtschaft (rund 3 Prozent).

Nach einer aktuellen Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) gehört das Friseurhandwerk aktuell gleichwohl nicht zu den Berufen mit den größten Schwierigkeiten bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen. Angesichts des demografischen Wandels wird sich die Situation – wie in allen Branchen – jedoch weiter verschärfen.

Die Fachkräfteentwicklung gehört auch im Friseurhandwerk zu den zentralen Themen und hat in der gesamten Branche zu zahlreichen Aktivitäten im Bereich der Nachwuchsgewinnung geführt. Zusätzlich hat der Zentralverband deshalb auch schon vor Jahren begonnen, das Aus- und Weiterbildungssystem marktgerecht auszubauen, um mit modernen Bildungsangeboten neue Karrieremöglichkeiten zu schaffen und damit auch die Attraktivität des Berufes weiter zu stärken.

Nach einem kurzen Rückblick auf das Geschäftsjahr 2014 wendete sich Frau Würz dem Innungsgeschehen zu. Sie berichtete hier u. a. über die Mitgliederentwicklung, über Sitzungen, Tagungen, Versammlungen und Veranstaltungen der Friseur-Innung Neumarkt. Zum Ausbildungs- und Prüfungswesen berichtete Frau Würz, dass im Jahr 2014 in unserem Landkreis 15 neue Berufsausbildungsverträge abgeschlossen wurden. Auch berichtete Frau OM Würz kurz über die durchgeführten Zwischen- und Gesellenprüfungen im Berichtsjahr.

Danach folgte die Genehmigung der Jahresrechnung 2014 - vorgestellt durch Herrn Geschäftsführer Sebastian Meckl - und der Bericht der beiden Rechnungsprüfer mit der einstimmigen Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung für das geprüfte Rechnungsjahr 2014. Als weiteren Punkt stand die Festlegung der Beiträge und Aufstellung des Haushaltsplanes 2014, durch Herrn GF Meckl, auf der Tagesordnung.

Im Anschluss informierte Herr Meckl, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Neumarkt, über aktuelles zum Thema Arbeitsrecht, Mindestlohn und Aufzeichnungspflichten.

Nachdem sehr interessanten und informativen Vortrag folgte die Ergänzungswahl der Vorstandschaft.

Gewählt wurden:

stellv. Obermeisterin Christine Nißlbeck, Neumarkt
Vorstandsmitglied Katja Scherbel, Neumarkt
Rechnungsprüfer Antje Wolfrum, Freystadt

Nach dem letzten TOP „Verschiedenes – allgemeine Aussprache“ bedankte sich Frau OM Würz bei allen Anwesenden – vor allen bei der Vorstandschaft – für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Geschäftsjahr recht herzlich, wünschte sich auch für das Jahr 2015 eine tatkräftige Mitarbeit und wünschte allen ein gutes Geschäftsjahr.
 

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