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Jahreshauptversammlung der Bäcker-Innung Neumarkt

21.02.2020 Neumarkt.

Herrn stellvertretenden Kreishandwerksmeister Michael Berchtold und den Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Herrn Geschäftsführer Patrick Brandl. Herr Obermeister Wolfgang Wehr berichtete über die konjunkturelle Lage im Bäckerhandwerk im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019.

Das Bäckerhandwerk ist auf einem guten Weg. Fleiß und Können zeigen sich in vielen ermutigenden Zahlen. Insgesamt 10.926 Betriebe erwirtschafteten im Jahr 2019 einen Gesamtumsatz von 14,67 Mrd. €. So konnte der Umsatz erneut um 1,1 % auf 14,67 Mrd. € gesteigert werden. Trotz der erfreulichen Gesamtlage stehen wir aber auch vor Herausforderungen.

Wir müssen die Ärmel hochkrempeln und einzelne Entwicklungs-bereiche mit konzentrierter Kraft angehen. So fehlen uns Nachwuchskräfte. Das Werben um junge, begeisterungsfähige Lehrlinge muss intensiviert werden. Auch der vielbeschworene Bürokratieabbau lässt weiter auf sich warten. Statt überflüssige Vorschriften zu tilgen, werden immer neue, oft belastende Verordnungen erlassen. Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. setzt sich dagegen entschieden zur Wehr. 2019 haben wir unsere Bemühungen im politischen Raum gezielt ausgeweitet, um hinderliche Gesetzesvorhaben zu entschärfen und die Stellung des deutschen Bäckerhandwerks auch gegenüber Lebensmittelketten, Tankstellen und Discountern zu verbessern.

DIE ENTWICKLUNG IM BÄCKERHANDWERK IST GUT

Gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen und eine zufriedenstellende Konsumbereitschaft der Verbraucher prägten ein erfolgreiches Jahr 2019. Die Umsätze stiegen messbar, der Beruf des Bäckers bleibt attraktiv. Dringend gesucht werden weiterhin Fachkräfte. Auch für Auszubildende bietet das Bäckerhandwerk eine in jeder Hinsicht lohnende Berufslaufbahn.

Insgesamt arbeiten im Bäckerhandwerk rund 270.400 Personen. Die Beschäftigtenzahl in den Betrieben nahm zu. Trotz leichter statistischer Schwankungen im Verkauf bleibt das Brot Grundnahrungsmittel Nummer 1. Es gibt jedoch auch Schattenseiten. So sorgen im Bäckerhandwerk übermäßige bürokratische Anforderungen für beträchtliche Belastungen. Ungute gesetzgeberische Privilegien für Industriebetriebe kommen hinzu. Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. beobachtet diese Entwicklung genau und arbeitet intensiv daran, bestehende Wettbewerbsverzerrungen abzubauen.

Unser Handwerk spielt in der Gesellschaft eine wichtige Rolle. In der Informationsgebung durch die Medien spiegelt sich das wider. Verbraucherfragen, Berichte und Geschichten rund um das Brot stoßen beim Publikum aufsteigende Aufmerksamkeit.

ZUKUNFT UND AUSBILDUNG

Wie alle Handwerksbereiche leidet auch das Bäckerhandwerk unter einem Lehrlings- und Fachkräftemangel. Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. arbeitet mit viel Engagement daran, Lösungswege zu entwickeln und die Zukunft der Mitgliedsbetriebe sicherzustellen. 2019 wurde das Budget dafür weiter erhöht und der Zentralverband mit einem Referenten für Berufsbildung und Fachkräftesicherung personell verstärkt.

ZUKUNFT UND AUSBILDUNG: GRÖSSERES BUDGET UND HOHES ENGAGEMENT

Fleiß und Tüchtigkeit haben im Bäckerhandwerk immer für eine positive Entwicklung gesorgt. Doch die Tatkraft von Meistern und Mitarbeitern entscheidet heute nicht mehr allein darüber, wie es weitergeht. Der allgegenwärtige Lehrlings- und Fachkräftemangel belastet enorm. Neben der Digitalisierung ist daher die Nachwuchs-gewinnung ein zentrales Thema für das Bäckerhandwerk. Gründe dafür sind der demografische Wandel und eine verfehlte Ausrichtung des Bildungswesens in Deutschland. Hier für Abhilfe zu sorgen bzw. Lösungskonzepte zu finden, zu beschließen und nachzuhalten, ist eine wichtige, dringende Aufgabe der Politik. Wir begrüßen in der Bildungspolitik richtige und wichtige Ansätze, es bleibt allerdings nach wie vor „Luft nach oben“. Der Zentralverband macht sich seit Jahren auf vielen Ebenen für die Nachwuchsarbeit stark. Er sucht nach neuen Wegen, um mehr Auszubildende für unser Bäckerhandwerk zu gewinnen und als Fachkräfte im Bäckerhandwerk zu halten und zu binden.

Nach diesem kurzen Rückblick auf das Geschäftsjahr 2019 wendete sich Herr Obermeister Wehr dem Innungsgeschehen zu. Er berichtet hier u. a. über die Mitgliederentwicklung, über Sitzungen, Tagungen, Versammlungen und Veranstaltungen der Bäcker-Innung Neumarkt. Höhepunkt war wieder die traditionelle Bäckerwallfahrt auf den Mariahilfberg, die bei der gesamten Bevölkerung immer mehr angenommen wird. Auch wurden die Brot- und Semmelprüfung und die Stollenprüfung in den Räumen der Kreishandwerkerschaft in Neumarkt durchgeführt. Zum Ausbildungs- und Prüfungswesen berichtete Herr Wehr, dass im Jahr 2019 in unserem Landkreis 16 neue Berufsausbildungsverträge im Bäcker-Handwerk abgeschlossen wurden. Die Zwischen- und Gesellenprüfungen werden bereits seit mehreren Jahren vor dem Prüfungsausschuss in Amberg durchgeführt. Es wurde mit der Tagesordnung fortgefahren und die beiden Rechnungsprüfer trugen ihren Bericht zum Geschäftsjahr 2019 vor. Danach folgte die Genehmigung der Jahresrechnung 2019 und die Aufstellung des Haushaltsplanes 2020 - vorgestellt durch Herrn Geschäftsführer Patrick Brandl. Es folgte TOP 6 - Wahlen des Obermeisters, stellvertretenden Obermeisters und der Vorstandsmitglieder. Die Wahl wurde von Wahlleiter Herrn stellvertretenden Kreishandwerksmeister Michael Berchtold und Beisitzer Herrn Geschäftsführer Patrick Brandl durchgeführt. Es kam zu folgendem Wahlergebnis:

Obermeisterin:        

Stefanie Lehmeier aus Möning

stellv. Obermeisterin:        

Gertraud Straubmeier aus Neumarkt

Vorstandsmitglieder:        

Franz Härtl aus Reichertshofen
Jürgen Hofmann aus Velburg
Ulrich Fischer aus Neumarkt
Martin Lang aus Pilsach
Wolfgang Wehr aus Stöckelsberg

Rechnungsprüfer:

Josef Lehmeier aus Möning
Johann Iberl aus Neumarkt

Der Wahlleiter bedankte sich für den reibungslosen Wahlablauf und bedankte sich bei den gewählten Mitgliedern für die Bereitschaft und das Mitwirken in der Bäcker-Innung Neumarkt.

Nach der umfangreichen Versammlung bedankte sich die neugewählte Obermeisterin bei den Anwesenden Mitgliedern für das Vertrauen und freut sich über diese neue Herausforderung und wünschte noch einen schönen Abend und eine gute Heimreise. Herr Obermeister Wolfgang Wehr begrüßte die anwesenden Innungskollegen,

Foto: Kreishandwerkerschaft Neumarkt/OPf.
 

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