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Internationale Tanzpaare trafen sich in Neumarkt

04.12.2017 Neumarkt.

Petrus muss ein Tänzer sein. Im Vergleich zu manch einem Jahr in der Vergangenheit gestaltete sich die teilweise mehrere hundert Kilometer weite Anfahrt der knapp 100 Standard- und Latein-Paare aus Deutschland und Österreich zum Finale des Bayernpokals in der Hauptgruppe D-C-B-A (19 bis 35 Jahre) diesmal zumindest wettermäßig unkritisch. Im Auftrag des Landestanzsportverbands Bayern (LTVB) war die Tanzsportabteilung Blau-Silber im ASV 1860 Neumarkt e. V. am 2. Dezember wieder einmal mehr Gastgeber für dieses traditionelle Abschlussturnier, zu dem sich die Tanzsportelite in der Jurametropole einfand.



Die Startreihenfolge der einzelnen Klassen wurde im Vorfeld bereits minutengenau ermittelt, sodass die Aktiven entsprechend gestaffelt anreisen konnten. Damit beschränkten sich Wartezeiten auf ein Mindestmaß, was sowohl den Organisatoren als auch den Tänzerinnen und Tänzern entgegen kam. Zwischen 10.00 und 21.00 Uhr wurden in Vor-, Zwischen- und Hauptrunden in den je fünf Standard- sowie Lateindisziplinen, die pro Tanz mindestens eineinhalb, maximal zwei Minuten dauern müssen, die Sieger in den diversen Klassen ermittelt. Um ein Turnier in einer Klasse überhaupt starten und gleichzeitig bewerten zu können, müssen wenigstens drei Paare gemeldet sein. Abgeleitet aus dieser Regel konnten in Neumarkt von 16 geplanten Turnieren 14 durchgeführt werden.

Für die Protagonisten, viele von ihnen mit Mehrfachstarts, hieß das, die Nerven beruhigen, trotzdem die Körperspannung hochhalten ohne dabei zu verkrampfen, noch einmal alles geben bei dieser ebenbürtigen Konkurrenz, es ging schließlich um den ersehnten Gesamtsieg. Die Schritte perfekt platzieren, ein Gespür für die Musik entwickeln, im Takt bleiben, ausschließlich die erlernten wie erlaubten Figuren zeigen, gut aussehen, die erfahrenen Wertungsrichter überzeugen. Wichtig dabei ist zu wissen, dass gemäß Sportordnung u- a. exakt festgelegt ist, welche Kleidung, Schritte, Figuren erlaubt sind. Dies einzuhalten ist Sache der Trainer, Sportlerinnen und Sportler, das vor und während des Wettbewerbs zu prüfen, Aufgabe der Turnierleitung und Wertungsrichter. Ein Fehlverhalten kann zu einer schlechteren Bewertung bis hin zur Disqualifikation führen, beim Bayernpokal Finale lief alles regelkonform ab. Bis höchstens sieben Paare befinden sich gleichzeitig auf dem Parkett. Rechnet man das um auf die vorgeschriebene Tanzdauer von bis zu zwei Minuten, so hat ein Wertungsrichter im ungünstigsten Fall lediglich 17 Sekunden lang Zeit, ein Paar in allen vorgeschriebenen Kriterien zu bewerten, auch beim Neumarkter Turnier wieder keine leichte Aufgabe. Erfahrung und Können sind hierbei die wesentlichen Werkzeuge, um möglichst objektiv zu bleiben.

Während des Tanzsportjahres sammelten die Tanzpaare auf länderübergreifenden Turnieren Punkte und Platzierungen, die in Addition mit der Bewertung der finalen Veranstaltung in Neumarkt das Endklassement ergaben. Ganz oben auf dem Treppchen standen dann diejenigen, die über ausreichend Können, Kondition und vielleicht im einen oder anderen Fall das nötige Quäntchen Glück verfügten. Dass die ganze Sache nicht im Spazierengehen zu bewältigen ist, bewiesen beispielsweise Dominik Häring mit Partnerin Julia Hofmann aus München, die gleich in drei Turnieren mit in Summe 25 Lateintänzen starteten und dabei ganz schön ins Schwitzen kamen, eines davon gewannen sie. Mit im Klassement auch Ulrich Lauerer, der einige Jahre fester Bestandteil der Lateinformation der TSA Blau-Silber war, dann über Nürnberg beruflich den Weg in die Landeshauptstadt fand und heute dort mit Partnerin Sandra Paunovic für den TTC München tanzt. Beim Kräftemessen in seiner ehemaligen tänzerischen Heimat Neumarkt belegten beide den fünften Rang in einem hochkarätigen Hauptgruppe A Latein-Feld.

Insgesamt nahmen an diesem Tag 14 Standard- und Lateinpaare einen Pokal mit nach Hause und dürfen sich fortan Sieger des Bayernpokal-Finales 2017 nennen. Gesamtsieger in der Mannschaftswertung wurde Rot-Gold-Casino Nürnberg. Besonders stolz war man beim Gastgeber, dass der Terminplan bis zum letzten Turnier des Tages auf die Minute genau eingehalten werden konnte.

Foto: Gerstner
 

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