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"Ich arbeite mit dem Holz und das Holz arbeitet mit mir"

26.03.2018 Neumarkt.

Das Museum Lothar Fischer widmet Rudolf Wachter am 12. April um 10.30 Uhr eine Kunstmatinee.



In Verbindung mit der Ausstellung "David Nash - Erst der Baum, dann die Form" findet im Museum eine Kunstmatinee über den Holzbildhauer Rudolf Wachter (1923-2011) statt. Diese hält Stefanje Weinmayr M.A., Leiterin des Skulpturenmuseum im Hofberg, Fritz Koenig in Landshut. Die Kunsthistorikerin bearbeitet das Werkverzeichnis der Skulpturen Wachters und gilt als die ausgewiesene Kennerin seines Werks. Rudolf Wachter zählt noch heute zu den großen Protagonisten der Holzbildhauerei des 20. Jahrhunderts. Wie kaum ein anderer Bildhauer hat er wesentlich zu einer Neuformulierung der Gattung Holzskulptur beigetragen. Ausgangspunkt seines Schaffens ist seit den 1970er Jahren der frisch gefällte Baumstamm, der für ihn das Potenzial jeder Form in sich birgt. Mit dem von ihm geprägten „Schwundschnitt“, wird der Schwund des Holzes gelenkt. Wachter ließ somit das Holz im Trocknungsprozess mitgestalten.

Rudolf Wachter, geboren 1923 in Bernried im Landkreis Ravensburg, besuchte nach Kriegsende und Verlust eines Beines von 1946 bis 1949 die Holzschnitzerschule in Oberammergau. Danach folgte von 1949 bis 1955 das Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München, wo er Meisterschüler von Josef Henselmann wurde. Von 1965 bis 1967 hielt sich Rudolf Wachter zu Studien in Griechenland auf, daran schloss sich eine Ausstellung im Goethe-Institut in Athen an und zahlreiche Preise und Ausstellungen folgten im In- und Ausland. Wachter war Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste München und ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Er erhielt das Bundesverdienstkreuz am Bande und den Bayerischen Verdienstorden. In der Ausstellung „Aus dem Stamm“ wurden seine Werke 2003 in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München retrospektiv gezeigt. 2005 wurde das Museum Rudolf Wachter im Neuen Schloss in Kißlegg eröffnet.

Diese Kunstmatinee vermittelt auf anschauliche Art und Weise wie unterschiedlich Bildhauer, ob David Nash oder Rudolf Wachter, mit dem Werkstoff Holz umgehen.

Foto: Archiv Wachter

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