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Hat die zentrale Fußgängerzone ausgedient?

11.04.2023 Regensburg.

IHK begleitet die Transformation des ostbayerischen Einzelhandels
 
Spätestens seit der Corona-Pandemie und angesichts der fortschreitenden Digitalisierung scheinen gewohnte Einzelhandelskonzepte überholt. „Die zentrale Fußgängerzone mit großen Filialisten ist ein Auslaufmodell der 80er und 90er Jahre des letzten Jahrhunderts. Unsere Städte benötigen in ihren Zentren einen Umbau, der dem Zeitgeist entspricht. Als attraktive Handels-, Arbeits-, Wohn- und Freizeitorte sollen sie zum multifunktionalen Wohnzimmer der Menschen in einer Region werden“, betont Michael Matt, der Präsident der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim, bei der Vorstellung des Aktionsprogramms „Zukunft der Innenstadt und Ortszentren“ in der IHK. Das Strategiepapier unter www.ihk.de/regensburg/innenstadtentwicklung richtet sich an Politik und Verwaltung in der Region und es listet Handlungsfelder und Ideen.
 
Das Thema ist in der Region aktueller denn je: In der Regensburger Altstadt sendete das besiegelte Aus von Galeria Kaufhof auf dem Neupfarrplatz hohe Schockwellen aus. „Dabei ist die Situation hier bereits seit längerem angespannt und irgendwie war allen Beteiligten klar, dass auch angesichts der umliegenden Leerstände der Wandel des Handels in vollem Gange ist“, sagt der IHK-Präsident. Andere Zentren in der Region, zum Beispiel Weiden, Amberg oder Neumarkt, kennen die Herausforderung schon länger und wissen was passiert, wenn ein so genannter Ankerbetrieb in zentraler Lage schließt. „Die IHK hat beim Strukturwandel in den ostbayerischen Innenstädten bereits viel Erfahrung gesammelt und ihre Kompetenz eingebracht. Ohne gemeinsame Strategien, die Verwaltung, Immobilienbesitzer und Händler zusammen erarbeiten, geht es nicht“, appelliert Matt.
 
Kundenerlebnisse schaffen
 
Vor allem auf die Stimme der lokalen Händlerschaft, ist sich Matt sicher, sollte die Verwaltung mehr hören. „Die Wirtschaft weiß am besten, wie sie vorankommt. Viele unserer Einzelhändler zeigen seit langem, dass sie vor Ort bestehen, indem sie Kundenerlebnisse schaffen und gleichzeitig die Klaviatur des Onlinegeschäfts beherrschen.“ Dass die Bereitschaft zur Veränderung groß ist, sieht Matt am regen Zuspruch der Branche für das Informationsangebot durch die IHK bestätigt. Zum Beispiel bietet die IHK am 8. Mai einen kostenlosen Strategiesprechtag mit individueller Beratung für ihre Einzelhändler an. Der Termin ist bereits ausgebucht, Interessenten für den Folgetermin am 12. Oktober können sich vormerken lassen bei IHK-Handelsexperte Josef Ebnet, ebnet@regensburg.ihk.de.
 
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