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Geschwindigkeitskontrollen wirken und erhöhen die Verkehrssicherheit in der Stadt

12.09.2019 Neumarkt.

Die Stadt Neumarkt hat seit Anfang des Jahres den Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz (ZV KVSO) mit der Kontrolle der Geschwindigkeit im Stadtgebiet beauftragt. Seither wurden 113 Messungen sowohl wochentags als auch an Samstagen und Sonntagen durchgeführt. Diese zeigen schon nach wenigen Monaten positive Wirkungen, wie Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann feststellt: „Es war von Anfang an unser Ziel, vor allem die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Brennpunkte mit zu hohen Geschwindigkeiten zu entschärfen. Dies ist uns in den ersten Monaten bereits gut gelungen.“ Wie aus einer Aufstellung von Mitte August hervorgeht, wurde seit Januar bis Mitte August die Geschwindigkeit von insgesamt 96.558 Fahrzeugen an den verschiedensten Stellen in der Stadt gemessen. Insgesamt wurden dabei 16.128 Verstöße registriert. Dies ergibt eine aktuelle Beanstandungsquote von 16,70 Prozent. Bei den ersten Messungen zu Jahresbeginn wurde noch eine Beanstandungsquote von 18,09 Prozent ermittelt. Betrachtet man einzelne Messbereiche, so ergeben sich manchmal sogar deutliche Rückgänge, insbesondere in der Nähe von manchen Kinderbetreuungs- und Sozialeinrichtungen. Dort sind die Geschwindigkeitsübertretungen sogar teilweise bis zu 14 Prozent zurückgegangen. „Das ist für uns ein ganz erfreuliches Ergebnis, wenn wir vor diesen sensiblen Einrichtungen die Fahrer dazu bringen, ihre Geschwindigkeit entsprechend anzupassen“, so Neumarkts Oberbürgermeister. Allerdings gebe es auch Abschnitte in der Stadt, wo die Geschwindigkeitsmessungen bisher noch nicht zu positiven Ergebnissen geführt haben. Daher werde die Stadt weiterhin die Geschwindigkeitsmessungen durchführen lassen, insbesondere vor Schulen, Kindergärten, Kindertagesstätten und ähnlichen Einrichtungen.
 
Wie ein Vertreter des Zweckverbandes Kommunale Verkehrssicherheit mitteilte, haben die Messungen von Beginn an eine hohe Zahl an Geschwindigkeitsüberschreitungen ergeben. Auch wenn diese inzwischen erfreulicherweise reduziert worden sind, liegt laut Zweckverband die Stadt Neumarkt mit aktuell 16,85 Prozent der beanstandeten Fahrzeuge an den insgesamt gemessenen immer noch über dem Durchschnitt bei der Quote für Geschwindigkeitsübertretungen in anderen Kommunen. Dort werden oft wesentlich niedrigere Werte erreicht, die teilweise nur rund 10 Prozent und weniger betragen. Das bedeutet, dass in Neumarkt weiterhin in manchen Straßenabschnitten zu schnell gefahren wird. Immerhin wurde der schnellste Fahrer bei den Messungen in einem 50 Stundenkilometerbereich mit 110 Stundenkilometern – und das zur Mittagszeit – gemessen. Aber es gibt auch andere Stellen in der Stadt, wo z.B. bei einer Messung von 1.626 Fahrzeugen nur 18 Übertretungen zu verzeichnen gewesen sind. Das entspricht einer Beanstandungsquote von lediglich 1,1 Prozent. Umgekehrt gibt es auch Straßen mit einem hohen Übertretungsanteil. So waren etwa bei mehreren wiederholten Messungen in einem Wohngebiet von insgesamt 9.850 überprüften Fahrzeugen 2.246 zu schnell dran, was immerhin eine Beanstandungsquote von über 23 Prozent bedeutet; somit war dort jeder Vierte zu schnell unterwegs. Allerdings ist auch hier bereits ein Rückgang zu verzeichnen, denn bei den ersten Messungen in dieser Straße war die Quote der zu schnellen Fahrzeuge noch bei über 37 Prozent gelegen; zu Beginn der Messungen war also sogar jeder dritte Fahrer in diesem Wohngebiet zu schnell unterwegs gewesen. Zu hohe und unangepasste Geschwindigkeit wird damit nach wie vor ein Thema in Neumarkt bleiben, so dass auch die Geschwindigkeitsüberprüfungen weiter Sinn machen. Deren Durchführung und auch die Abwicklung bei möglichen Übertretungen folgen dabei übrigens einer bundeseinheitlich vorgegebenen Regelung.
 
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