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Gemeinde Berg weiter auf Wachstumskurs – 25,8 Millionen-Haushalt 2015

09.01.2016 Berg.

 
Überaus zufrieden sowohl mit dem Verlauf als auch mit dem Abschluss des Haushaltsjahres 2015 zeigte sich Bürgermeister Helmut Himmler und kündigte weiter kräftige Investitionen für die Zukunft an.
 
Die Schwarzachkommune sei nach Aussagen des Rathauschefs weiter auf Wachstumskurs. In Berg herrsche wie im ganzen Landkreis de facto Vollbeschäftigung, die Steuereinnahmen boomen, es werde intensiv gebaut und investiert. Man habe im Vollzug der realen Kassengeschäfte im Haushaltsjahr 2015 insgesamt 25,851 Millionen Euro eingenommen und bei 23,893 Millionen Euro Ausgaben einen deutlichen Haushaltsüberschuss in Höhe von nahezu zwei Millionen Euro erzielt. Dadurch seien – wie in der Haushaltsplanung vorgesehen – die Rücklagen auf 5,5 Millionen Euro angewachsen, trotz hoher Zukunftsinvestitionen.
 
Er betreibe in der schuldenfreien Gemeinde eine ebenso einfache wie konsequente Finanzpolitik. Bei boomenden Steuereinnahmen werden Rücklagen gebildet, um in konjunkturell einnahmeschwächeren Jahren trotzdem intensiv bauen und investieren zu können. Darüber hinaus habe die Gemeinde mit dem neuen Sportzentrum Berg mit Hallenbad und neuer Mehrzweckhalle ein gewaltiges 10-Millionen-Euro-Projekt zu schultern, das mit Eigenmitteln ohne Kreditaufnahme finanziert werden soll. Die Gemeinde hatte gemäß den vorgelegten Daten des Bürgermeisters 2015 Rekord-Steuereinnahme in Höhe von 6,85 Millionen Euro und allein die Beteiligung der Kommune an der vereinnahmten Einkommenssteuer habe 4,34 Millionen ausgemacht. 
Derzeit läuft das Architektenauswahlverfahren für die Planung des Sportzentrums Berg und im Frühjahr 2017 ist nach der Planungs- und Finanzierungsphase der Baubeginn vorgesehen.
 
Die wichtigsten Bauprojekte 2015:         
Dorferneuerung Loderbach, Radweg Berg-Hausheim, Radweg Reicheltshofen-Unterölsbach, Breitbandausbau, Straßenbau 1,8 Millionen Euro, Wasserversorgung 0,8 Millionen Euro, Spielplätze, Konventgebäude Kloster Gnadenberg, Spiel- und Bolzplätze, Dorf- und Gemeinschaftshäuser Haslach und Gspannberg usw.
 
Die Investitionsschwerpunkte des eben begonnenen Jahres 2016 seien die Fertigstellung der Ultrafiltrationsanlage Häuselstein (450.000,- Euro), Abschluss der Dorferneuerung Loderbach (1,65 Millionen Euro), Planung des Sportzentrums Berg und der neuen Aussegnungshalle am Friedhof Berg sowie der Ankauf von Bauland. Neben dem neuen barrierefreien Ärztehaus mit Apotheke an der Neumarkter Straße müsse sich im Frühjahr entscheiden, ob das parallel laufende Projekt „Haus der Gesundheit“ in der Schulstraße realisiert werden kann.
 
Am 31.12.2015 hatten 7.946 Bürgerinnen und Bürger ihren Wohnsitz in Berg, darunter 7.575 mit Haupt- und 371 mit Nebenwohnsitz. 2016 erwartet die Gemeinde das Überspringen der 8.000-Einwohner-Marke.
 
Die meisten Einwohner mit Hauptwohnsitz hat Berg mit 2.878 Menschen und Sindlbach mit aktuell 608 ist der zweigrößte Gemeindeteil in der 34-Dörfer-Gemeinde Berg.
 
Den 62 Geburten standen 2015 nur 44 Sterbefälle gegenüber und im Standesamt wurden 34 Eheschließungen beurkundet.
 
Bei reger Bautätigkeit wurden im Bauamt 99 Bauantragsverfahren bearbeitet, wobei gemäß der Geschäftsordnung der Gemeinde der Bürgermeister die meisten Bauangelegenheit in eigener Zuständigkeit über die Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens entscheidet.       
Man habe insbesondere aus der fränkischen Nachbarschaft hohe Nachfrage nach Bauland. Wegen des intensiven Naturverbrauchs erfolgt eine dosierte Neuausweisung von Bauland und darüber hinaus will die Gemeinde die bestehende Bausubstanz in Nutzung halten und modernisieren. Die vielfach beklagten Wohnhausleerstände gibt es daher in Berg nicht. Die Dörfer sollen ihren Charakter behalten, werden reihum vitalisiert und in den Dörfern erfolgt zurückhaltende Widmung von neuem Bauland.
 
In der Gemeinde Berg leben derzeit 32 Asylbewerber aus verschiedenen Herkunftsländern, nach Auskunft Himmlers völlig problem- und konfliktfrei.
 
Im Bereich der Bildungs- und Familienpolitik sei die Gemeinde Berg bestens aufgestellt und damit zukunftsfähig im besten Sinne, so Himmler. Man habe von den Kinderkrippen bis hin zu den breit gefächerten Ganztagsangeboten an den Schulen in Berg und Sindlbach, der Spiel- und Sportinfrastruktur, den Jugendtreffs in Sindlbach und Hausheim mit zusätzlich rund 20 sog. Bauwagen-Treffs alle Betreuungsmöglichkeiten, damit Familie und Berufstätigkeit gut organisiert werden kann. Die „kommunale integrierte Bildungs-, Familien- und Arbeitsmarktpolitik“ habe sich bewährt und könne je nach künftigem Bedarf weiterentwickelt werden.
 
Besonderen Wert legt die Gemeinde auf gute und attraktive Angebote für ihre Senioren und hierbei würdigt das Gemeindeoberhaupt insbesondere die engagierte Arbeit der Nachbarschaftshilfe, von Patientenbeauftragtem Dr. Gerfrid Vogel, Seniorenbeauftragter Anita Vogel sowie Pflegeberaterin Stephanie Prockl.  Zusammen mit dem Seniorenheim Doktorshof und dem Pflegedienst „aha“ habe man ein engmaschiges soziales Netzwerk knüpfen können.  
Sehr gut angenommen würden die speziellen offenen Angebote der Seniorenarbeit: Computern, Tanzen, Schwimmen, Kultur für Senioren.
 
Überhaupt sei die kommunale Sozialplanung nach Einschätzung von Bürgermeister Helmut Himmler die zentrale Zukunftsaufgabe der Gemeinde. Dabei gelte es, den Zusammenhalt der Menschen gut zu organisieren und den Bürgerinnen und Bürgern ein weitgehend gutes und sicheres Leben in lokaler Gemeinschaft zu organisieren – mithin also hohe Lebensqualität.
 
Foto: Gemeinde Berg
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