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Forschungsprojekt: Weiterentwicklung von Drohnen für Einsatz außerhalb der Sichtverbindung

21.10.2020 Oberpfalz.

Beeindruckende Luftaufnahmen und Videos aus der Vogelperspektive – Drohnen erfreuen sich im zivilen Bereich wachsender Beliebtheit. Als fliegende Kamera finden sie aber nicht nur im Freizeitbereich Einsatz. So werden sie zum Beispiel an Windenergieanlagen für die Überprüfung von Schäden immer häufiger eingesetzt. Darüber hinaus besitzen Drohnen eine große Anzahl an vielversprechenden Einsatzmöglichkeiten, beispielsweise als Frachtdrohne, zur Überwachung von Wäldern auf Waldbrände, zur Verkehrskontrolle und -regulierung, im Agrarbereich zur Schädlingsbekämpfung, oder in Form von Such- und Rettungsmissionen, um in schwer zugänglichen Gebiete nach Menschen, die Hilfe benötigen, zu suchen. Dieses große Potenzial wird aber gegenwärtig dadurch limitiert, dass Drohnen noch nicht zuverlässig (teil-) autonom außerhalb der Sichtweite operieren können und dies auch nicht dürfen. Hier setzt das von der EU und den nationalen Behörden geförderten Forschungsprojekts „Airborne data collection on resilient system architectures“ (ADACORSA) an. Die OTH Amberg-Weiden trägt dazu im Bereich zuverlässige und sichere Kommunikation bei: Sie entwickelt Modelle zur Vorhersage von Quality of Service Parametern für die Drohnenkommunikation über das Mobilfunknetz (zuverlässige Kommunikation). Ferner entwickelt sie Systeme zur Authentifizierung und zum Trust-Management in Flying Ad-hoc Networks (sichere Kommunikation).
 
Das Projekt ist im Mai 2020 gestartet und hat eine geplante Laufzeit von drei Jahren. Das Hauptziel des Forschungsprojekts ADACORSA besteht darin, die technischen Komponenten (Hardware und Software) zu entwickeln, die teilautonomen Drohnen Flüge außerhalb der Sichtverbindung ermöglichen. „Wir freuen uns, dass wir unsere Kompetenzen aus zahlreichen Projekten zum autonomen Fahren, speziell zur sicheren und zuverlässigen Mobilkommunikation, nun auf den neuen Bereich der unbemannten Luftfahrt übertragen und weiterentwickeln können“, sagt Vizepräsident Prof. Dr. Alfred Höß, der gemeinsam mit Prof. Dr. Andreas Aßmuth das Forschungsprojekts ADACORSA an der OTH Amberg-Weiden leitet.
 
Insgesamt arbeiten im ADACORSA-Projekt (www.adacorsa.eu) 49 europäische Partner aus zwölf Staaten (Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Litauen, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden, Türkei und Zypern) zusammen und bringen die Erfahrungen aus unterschiedlichen Branchen ein (Luftfahrt, Automobilbranche, Halbleiterindustrie, Forschung und Bildung).
 
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