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Fibalon Baskets: Zum Auftakt ein Krimi

06.10.2015 Neumarkt.

Einen wahrlich historischen Abend erlebten die Zuschauer am Samstag in der Neumarkter Mittelschulhalle beim allerersten Regionalliga-Punktspiel der FIBALON Baskets. So heißt der neue Verein, mit dem sich die Korbjäger aus der Oberpfalz auf eigene Beine stellten. Die Fans in der Großen Kreisstadt sind den Akteuren treu geblieben. An die 150 Anhänger füllten sehr zur Freude von Vereinsboss Günther Stagat die Tribünen, der in seiner kurzen Ansprache herzlich dankte und auf eine weitere Spielzeit in der Klasse einstimmte. Nur das Ergebnis passte letztlich nicht zu dem Festtag. Denn die Neumarkter mussten sich in einem Krimi den jungen Talenten aus Regnitztal beugen. 74:77 hieß es am Ende aus Sicht der Gastgeber, in einer Partie, die kaum Wünsche übrig ließ.
Zunächts sah es hervorragend aus für das Team des neuen Coaches Martin Ides, der sein Team immer wieder lautstark von der Seitenlinie dirigierte. Die Baskets spielten ihre körperliche Überlgenheit aus. Manövrierten den Ball unter den Korb und punkteten dort regelmäßig. Mit 21:12 ging das erste Viertel an die Hausherren, die sich in Sicherheit wiegen konnten.

Doch das sollte massiv täuschen. Mit jeder Spielminute im zweiten Abschnitt fand die Regnitztaler Truppe zu ihrem Spiel. Die Teenager aus der Bamberger Kaderschmiede hielten das Tempo extrem hoch und bauten auch sehr hohen Druck auf. Das schmeckte den Gastgebern gar nicht, die nun offensiv kaum mehr Raum hatten. Die Gäste dagegen eilten von Punkt zu Punkt, holten auf. Keine zwei Minuten vor der Halbzeitpause glichen sie aus. Und quasi mit der Halbzeitsirene holten sich Regnitztaler die erste Führung (34:36).

Die ganze zweite Halbzeit bot dann einen klasse Schlagabtausch zwischen zwei nimmermüden und gleichwertigen Teams. Beide fanden immer eine Antwort auf die Tempoverschärfung des anderen: Zuerst gelang Regnitztal ein 9:0-Lauf kurz nach Start des dritten Viertels, dem die Neumarkter postwended ebenfalls einen 9:0-Run entgegensetzen konnten. Den starken Heimcenter Basti Wycziks nahmen die Gäste inzwischen weitgehend mit ihrer Zonenverteidigung aus dem Spiel. Dennoch holten die Gastgeber den dritten Abschnitt knapp mit 19:16 und gingen mit einem Pünktchen an Führung ins Schlusssviertel (53:52).

Auch dort schien sich zu nächst das Plus an Erfahrung für Neumarkt auszuzahlen. Regnitztal probierte alles und erzielte die leichteren Punkte. Doch in den Schlusssminuten gingen die Baskets durch zwei Drei-Punkt-Spiele im vermeintlich vorentscheidenen Moment in Führung. Zuerst versenkte der Rückkehrer Chris Roll (zuletzt bei Regnitztal) seine drei Freiwürfe nach einem Foul, kurz darauf traf Neumarkts Youngster Maxi Richter in der vorletzten Minute seinen Dreier zum 74:71. Doch zwei starke Offensivaktionen und cleveres Taktieren brachte Regnitztal in den Schlusssekunden sechs Punkte in Serie. So sicherten sich die Gäste zu siebt einen wahrlich nicht unverdienten Auswärtserfolg. Und die Gastgeber ärgerten sich über einen einzigen schlampig vorgetragenen Spielzug bei ausgeglichenem Spielstand. Viel Applaus gab es aber vom fairen Publikum für beide Seiten. Dieser Abend machte Lust auf mehr - und auch Hoffnung auf den ersten Saisonsieg.

Die identischen Worte lassen sich auch über Herren II der Neumarkter Korbjäger verlieren, die ihre Feuertaufe in der Bayernliga Mitte erlebten, nur ein Spielklasse unter dem ersten Team. Gegen die Gäste aus Wolnzach gab es beim 50:71 (18:34) letztlich nichts zu holen. Doch das Team von Coach Andreas Neu zwang den Oberbayern besonders in der zweiten Hälfte einen großen Kampf auf und ließ den Abstand, der sich schon zur Pause angesammelt hatte, kaum mehr anwachsen. Und das gegen einen - oder vielmehr den - Meisterschaftsfavoriten der Liga. Denn die Wolnzacher holten im Sommer zwei gestandene Regionalliga-Spieler aus Regensburg (Dreier-Spezialist Sven Leichtl und Center Johannes Wießnet), die auch in der Partie jetzt den Unterschied ausmachten.

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