Feuerwehren weisen auf Gefahren durch Kohlenmonoxid hin
28.10.2024 Neumarkt / Landkreis.Winterzeit und Heizperiode erhöhen die Gefahr von CO-Vergiftungen
Kohlenmonoxid (CO) ist ein gefährliches Atemgift, das man nicht sehen, riechen oder schmecken kann. Daher werden CO-Vergiftungen meistens weder von den betroffenen Personen noch von den Ersthelfern erkannt. Häufig erkennen erst Feuerwehr oder Rettungsdienst bei ihren Einsätzen durch mobile CO-Warngeräte, die sie zum Selbstschutz bei sich tragen, die Gefahr. Tückisch ist vor allem, dass eine Vergiftung mit dem geruchs- und geschmacklosen Kohlenmonoxid zunächst kaum bemerkbar ist und anfangs nur grippeähnliche Symptome auslöst. Es folgen Übelkeit, Erbrechen, Bewusstlosigkeit und schließlich der Tod. Auch eine geringe CO-Belastung bzw. Konzentration in der Umgebungsluft über einen längeren Zeitraum kann erhebliche gesundheitliche Langzeitschäden verursachen.
Mit der Umstellung auf die Winterzeit und dem Beginn der Heizperiode steigt die Gefahr von Kohlenmonoxidvergiftungen. Das Risiko ist besonders für Kinder und Schwangere hoch. Schon geringe Mengen des unsichtbaren, geruchlosen und hochgiftigen Gases in der Raumluft können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. In den vergangenen zehn Jahren wurden durchschnittlich 3.500 Patientinnen und Patienten jährlich mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung in Deutschlands Krankenhäuser eingeliefert. Erhöhtes Risiko für Kinder und Jugendliche Kinder sind aufgrund ihres noch nicht ausgereiften Stoffwechsels besonders anfällig für Kohlenmonoxidvergiftungen. Bereits geringe CO-Konzentrationen verdrängen den Sauerstoff im Blut, was zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit führen kann. In schweren Fällen drohen Bewusstlosigkeit und bleibende Schäden am Nervensystem. Schwangere Frauen sind nicht nur selbst einer erhöhten Gefahr ausgesetzt, sondern tragen auch ein erhebliches Risiko für das ungeborene Kind. Kohlenmonoxid gelangt über die Plazenta in den Blutkreislauf des Fötus und beeinträchtigt dessen Sauerstoffversorgung. Dies kann zu Entwicklungsstörungen, Wachstumsverzögerungen und im schlimmsten Fall zur Fehl- oder Frühgeburt führen. Besonders tückisch: Erste Anzeichen einer Vergiftung wie Übelkeit oder Schwindel werden oft als Schwangerschaftssymptome fehlinterpretiert.
Zeitumstellung: Wintermonate erhöhen die Gefahr
Bei der Nutzung von Öfen, Ölheizungen, Kaminen und gasbetriebenen Heizgeräten, die fossile Brennstoffe verbrennen, kann sich ohne ausreichende Belüftung oder durch defekte Geräte Kohlenmonoxid bilden, was zu schweren Gesundheitsschäden und sogar zu Todesfällen führen kann. Die Zeitumstellung auf die Winterzeit ist daher der ideale Anlass, um Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen. „Viele Menschen unterschätzen die Gefahr von Kohlenmonoxidvergiftungen gerade jetzt, wenn die Heizperiode beginnt“, erklärt Kreisbrandrat Jürgen Kohl und ergänzt: „Überall dort, wo mit fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas oder Holz geheizt wird sollten CO-Warnmelder zur Standardausrüstung gehören. Das gilt umso mehr, wenn Kinder oder Schwangere im Haushalt leben.“
Prävention: CO-Warnmelder und regelmäßige Wartung
Der beste Schutz gegen eine CO-Vergiftung ist die Installation von CO-Warnmeldern in Schlaf- und Wohnräumen. Sie alarmieren frühzeitig bei einer erhöhten CO-Konzentration. Auch die regelmäßige Wartung von Gasthermen, Öfen, Kaminen und Schornsteinen ist unerlässlich, um das Risiko zu minimieren. Deshalb ist die Zeitumstellung ein perfekter Anlass, um CO-Warnmelder zu installieren und Heizungen überprüfen zu lassen. Das schützt nicht nur die eigene Gesundheit, sondern kann auch Leben retten.“ Ein Kohlenmonoxid-Melder für das eigene Zuhause kann als unverzichtbares Gerät gesundheitsschädliche CO-Konzentrationen in der Raumluft rechtzeitig erkennen. Durch den unüberhörbaren Alarm verbleibt noch die Gelegenheit, die Wohnung zu verlassen und Feuerwehr und Rettungsdienst zu verständigen.
Hinweise zur richtigen Montage und Bedienung von CO-Meldern finden Sie unter www.co-macht-ko.de/schutz-vor-kohlenmonoxid
Text: Gottschalk
Bild: Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen