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Festkonzert des Neumarkter Kammermusikkreises

01.03.2016 Neumarkt.

 
Anlässlich des dreißigjährigen Bestehens des Neumarkter Kammermusikkreises um den Musikpädagogen Wolfgang Müller findet am Sonntag, den 13. März 2016 um 17.00 Uhr im Festsaal des Neumarkter Reitstadels ein Festkonzert statt.  An dem Abend werden Werke von Georg Philipp Telemann, Max Reger und Antonin Dvorak gegeben. Begleitet wird das Konzert durch mehrere Gesangsdarbietungen des Vokalensembles "Jungbrunnen '97". Ein kleiner Blick in die Geschichte des Orchesters ergibt, dass das Neumarkter Streichorchester „Kammermusikkreis“  aus ehemaligen Schülerinnen und Schülern des Willibald – Gluck – Gymnasiums besteht. Das erste öffentliche Konzert fand 1986 in der evangelischen Christuskirche statt, ermöglicht durch den damaligen EBW-Leiter Ernst Damm, der inzwischen als aktives Orchestermitglied am Kontrabass mitwirkt. Seither gibt es jedes Jahr ein Konzert, seit 1988 im Reitstadel.
Neben bekannten Werken von Komponisten aus Barock und Klassik wie Bach, Händel, Telemann und Mozart wurden immer wieder Werke aus dem 19. und v. a. 20 Jahrhundert vorgestellt (z. B. von  Berthold Hummel, Paul Hindemith, Harald Genzmer, und auch immer wieder Uraufführungen von Werken des Orchesterleiters Wolfgang Müller). Das Markenzeichen des KMK sind somit die unkonventionellen Programme; hier hört man  sehr häufig Stücke, die man von anderen Orchestern nicht unbedingt geboten bekommt (darunter auch Arrangements von Klavierstücken, die der Orchesterleiter herstellt).
 
Eröffnet wird das Festkonzert mit der Konzertsuite D-Dur für Violoncello und Streichorchester von Georg Philipp Telemann mit Anne Höflich als Solistin, ein sehr abwechslungsreiches und für das Soloinstrument überaus dankbares Werk, aus dem besonders die ungewöhnlich klangschöne Sarabande mit ihrem dunkel getönten Moll-Mittelteil herausragt. Die anderen Programmpunkte orientieren sich auch an Jubiläen. Zunächst am 100. Todestag des großen oberpfälzischen Komponisten Max Reger. Von ihm erklingt zunächst ein "lyrisches Andante" für Violoncello und Streicher und anschließend die Erstaufführung eines Klavierzyklus "Bunte Blätter" op. 36, den Wolfgang Müller, der ja bekanntlich in jüngster Vergangenheit des Öfteren mit eigenen Werken hervorgetreten ist, für zwei Querflöten und Streichorchester bearbeitet hat; die Flöten werden von Julia Reindl und Friederike Burucker gespielt. Kurz vor der Konzertpause kommt dann noch die schon zur Tradition gewordene Einlage des Vokalensembles "Jungbrunnen ´97", ein 12köpfiger kleiner Chor, der ohne Dirigent agiert; die Einstudierung der dargebotenen Chorsätze wird in Gruppenarbeit einvernehmlich erarbeitet. Es sind dies in diesem Jahr drei Stücke des Amberger Renaissance-Meisters Caspar Othmayr sowie zwei Kirchenlied-Bearbeitungen von Max Reger.
 
Nach der Pause wird noch ein drittes "Jubiläum" begangen, der 175. Geburtstag des böhmischen Komponisten Antonin Dvorak; von ihm erklingen zuerst drei Ausschnitte aus dem Zyklus "Zypressen", mit denen der junge Musiker eine Jugendliebe künstlerisch verarbeitete. Gut 20 Jahre später, als er inzwischen eine Berühmtheit geworden war, bearbeitete er eine Auswahl aus diesen Liedern für Streichquartett, aus der wiederum der Neumarkter Kammermusikkreis drei Stücke in chorischer Besetzung spielen wird. Auch der nächste Programmpunkt ist eigentlich für Streichquartett geschrieben: die wunderbare "Romanze", der dritte Satz aus dem Quartett Es-Dur op.51, ein bezaubernder Satz voll Sehnsucht und slawischer Schwermut --  sicher eines der schönsten Musikstücke aus der Feder dieses wahrlich an Einfällen nicht eben armen Antonin Dvorak! Den Schlusspunkt setzen schließlich vier der „Acht Humoresken“ op. 101, wiederum ein Klavieropus, welches von Wolfgang Müller für Streichorchester umgestaltet worden ist, auch hier handelt es sich um die Erstaufführung dieser Version.
 
Eintrittskarten zu € 12,- / ermäßigt € 6,- sind in der Touristinformation im Rathaus und an der Abendkasse erhältlich.
 
Foto: privat
 
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