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Einladung ins Stadtmuseum zur Ausstellungseröffnung

01.03.2016 Neumarkt.

Im Stadtmuseum in der Adolph-Kolping-Straße 4 wird am Mittwoch, 2.3.2016 um 19 Uhr die Sonderausstellung „1916: Der hölzerne Torschmied – ein alter Held im Dienst für Witwen und Waisen“ eröffnet. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Schon seit 2014 widmet sich das Stadtmuseum in Kooperation mit dem Stadtarchiv dem Thema „Erster Weltkrieg 1914 – 1918“ im Rahmen einer vierjährigen Ausstellungsreihe. Die erste Sonderausstellung im Jahr 2014 hatte sich mit der Situation am Vorabend des Krieges befasst, im letzten Jahr wurden der zermürbende Alltag der Soldaten an der Front und ihre Versuche dokumentiert, mittels Feldpost und Paketen die Verbindung zu den Lieben zuhause aufrecht zu erhalten. Die Sonderausstellung in diesem Jahr stellt die Versorgung der Kriegerwitwen und Kriegswaisenkinder in Neumarkt und die zum Alltag gewordenen Sammlungen der Kriegsfürsorge dar. Zu den vielen Aktionen dabei zählte die spektakuläre Nagelungsaktion der vom Bildhauer Johann Koller geschaffenen Torschmiedfigur aus Lindenholz. Sie bezog sich auf den Torschmied Veit Jung und dessen Tat im Ersten Koalitionskrieg. Damals hielten französische Verbände Neumarkt besetzt und trotzten den vorrückenden Österreichern. Der Torschmied Veit Joseph Jung soll den Österreichern das Obere Tor geöffnet haben und so die Zerstörung der Stadt verhindert haben. Den historischen Hintergrund dieser Überlieferung thematisiert der Vortrag: „Neumarkts Torschmied Veit Josef Jung – Mythos, Legende und historische Fakten“ von Ludwig Härteis, der im Mittelpunkt der Ausstellungseröffnung um 19 Uhr steht. Wie diese Figur vor 100 Jahren im Ersten Weltkrieg instrumentalisiert und als Nagelungsfigur für die Sammlung von Spendengeldern für die Kriegsfürsorge verwendet wurde, dokumentiert der dritte Teil der Ausstellungsreihe zum Ersten Weltkrieg, der im Anschluss daran eröffnet wird. Auch ein Votivbild erinnert im Stadtmuseum an die Tat des Torschmieds. Zum Dank dafür, dass ihre Häuser vor der Zerstörung bewahrt blieben, hatten Bürger des Viehmarkts das Bild 1796 gestiftet.

Foto: privat

 

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