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Der Künstler Martin Streit zu Gast im Museum Lothar Fischer

13.01.2020 Neumarkt.

Künstlergespräch zur Gotthard-Graubner-Ausstellung am Donnerstag, den 16. Januar 2020 um 19 Uhr
 
Martin Streit ist in der deutschen Kunstszene schon lange kein Unbekannter mehr. Vor allem das Camera-Obscura-Projekt, seine große Lichtkammer 2014 vor dem Kölner Dom, erregte großes Aufsehen und machte den heute in Köln ansässigen Maler über die Grenzen des Rheinlands hinaus bekannt.
 
Martin Streit absolvierte zunächst von 1983 bis 1986 eine Ausbildung zum Kunstglaser in Trier. Das Zusammenspiel von Licht, Farbe und Architektur faszinierte ihn außerordentlich und wurde so zur Basis für seinen Wunsch, Maler zu werden. Nach dem Studium an der Kunstakademie in Münster wechselte er 1990 an die Düsseldorfer Kunstakademie zu Gotthard Graubner, dessen Werk ihn faszinierte. Wie kaum ein anderer Künstler lernte er den Meister, zunächst als Student und später als sein Assistent, besonders gut kennen. Folglich kam er auch dem Menschen Gotthard Graubner sehr nahe und arbeitete viel mit ihm in seinem Atelier auf der Museumsinsel Hombroich bei Neuss zusammen. Der Maler und Fotograf Streit hat nicht nur hinsichtlich der Maltechnik, der Verwendung der unterschiedlichen Werkstoffe oder auch der Arbeitsweisen viele Kenntnisse, die anderen und auch dem interessierten Kunstpublikum vorborgen bleiben. Nicht selten wird in Ausstellungen gefragt, wie denn die Künstlerpersönlichkeit war, die so hoch sensible Werke mit feinsten Farbmodulationen schaffte, wie es dazu kam, dass Graubner seine Werke mit Füllstoffen auspolsterte, wie er seine Leinwände vorbereitete und wie diese empfindlichen Arbeiten für die Nachwelt konserviert werden könnten.
 
Das sind viele Fragen, die eigentlich nur wenige Graubner-Freunde und Kenner beantworten können. Martin Streit, der am Donnerstag nicht nur über seine Arbeit, sondern vornehmlich über Graubners Schaffen sprechen wird, kann es. Eingeladen zu diesem Gespräch hat die Museumsleitung Pia Dornacher, die das Künstlergespräch gemeinsam mit der Nürnberger Galeristin Annette Oechsner halten wird. Diese hat nicht nur in der Galerie Defet, die Graubner zeitlebens vertrat, gearbeitet, bevor sie ihre eigene Galerie im Atelierhaus Defet in Nürnberg eröffnete, sondern kannte den Künstler auch persönlich gut.
 
Martin Streit wird nicht nur eine kleine gebaute Camera Obscura aus Köln nach Neumarkt mitbringen, sondern auch Fragen aus dem Publikum beantworten. Es erwartet Sie noch einmal ein interessanter Abend, bevor am 19. Januar 2019 die beiden sehenswerten Sonderausstellungen „Gotthard Graubner, Farbe Raum Klang“ und die Jubiläumsausstellung „Lothar Fischer auf Papier“ zu Ende gehen.
 
Das Museum ist am Donnerstag, den 16. Januar ab 14 Uhr durchgehend geöffnet. Das Künstlergespräch beginnt um 19 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Eintritt: Erwachsene 6 €, Studenten 4 € (für Mitglieder des Fördervereins frei).
 
 
Martin Streit, Atelier Köln, Foto: Konstantin Adenauer, 2014 (Hintergrundbild) „Waschbecken“, New York 2014, Camera Obscura, Pigmentdruck auf Alu-Dibond

 

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