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Dem Strom auf der Spur

07.08.2015 Neumarkt.

Bildungszentrum der Handwerkskammer in Neumarkt beteiligte sich an Ferienprogramm für Kinder – alle Veranstaltungen ausgebucht

„Dürfen wir jetzt löten?“, fragten sieben ungeduldige Jungs und streckten die Hände schon Richtung Lötkolben. „Wenn ihr Plus und Minus beachtet habt. Und passt auf, dass ihr keine Brücke lötet, sonst funktioniert das Licht am Ende nicht“, erklärte Ausbilder Peter Bachmann den aufgeweckten Kindern, die im Rahmen des 9. CSU-Ferienprogramms im Bildungszentrum der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz in Neumarkt zu Gast waren. In dem 3-stündigen Workshop „Dem Strom auf der Spur“ lernten sie die Materialien und Werkzeuge eines Elektrikers kennen und erstellten selbst eine kleine elektrische Schaltung in Form eines LED-Männchens, das sie als Andenken an den ereignisreichen Nachmittag mit nach Hause nehmen durften.

Gar nicht so einfach – beim Löten gibt es einiges zu beachten. Ausbilder Peter Bachmann (rechts) erläutert die Details.

Carsten Seefelder, der Leiter des Bildungszentrums der Handwerkskammer in Neumarkt, ist begeistert vom Ferienprogramm und bot deswegen mit seinem Team gleich sechs Veranstaltungen mit drei verschiedenen Themenschwerpunkten für die Kinder an: „Hier können Kinder von allen Schulzweigen ganz ungezwungen in handwerkliche Berufe hineinschnuppern. Das ist eine tolle Gelegenheit, denn viele Gymnasiasten oder Realschüler kommen sonst gar nicht mit diesen spannenden Berufsmöglichkeiten in Berührung.“ An drei Tagen hatten die Kinder Gelegenheit, die Welt des Handwerks kennenzulernen. Nach einem kurzen Rundgang durch die Handwerkskammer durften sie sich als Elektriker, Maurer oder Zimmerer versuchen. Die Veranstaltungen waren ein voller Erfolg – alle Vor- und Nachmittagstermine waren ausgebucht.

Ob das am Schluss wirklich leuchtet? Der Leiter des Bildungszentrums Carsten Seefelder (stehend li.) und der Ausbilder Peter Bachmann (stehend re.) unterstützen die Jungs beim Bau des LED-Männchens. Fotos: HWK

Der Initiator und Hauptorganisator des Programms ist der Pfarrer in Ruhestand Ernst Herbert. Für ihn ist der soziale Aspekt des Programms wichtig – alle Kinder, egal welchen Hintergrund sie haben, können an den kostenfreien Veranstaltungen teilnehmen. Neben Spaß und Unterhaltung hat das Programm für ihn aber auch eine nützliche Seite: „Kinder, die sich zum Beispiel für das Elektriker-Programm anmelden, sind handwerklich interessiert – und in einem Alter, in dem positive Erfahrungen eine länger prägende Wirkung haben können. Vielleicht findet der ein oder andere so ganz nebenbei zu seinem Traumberuf im Handwerk.“

Seefelder würde das natürlich begrüßen: „Das Handwerk bietet tolle Karrieremöglichkeiten und braucht dringend Nachwuchs. Qualifizierte Fachkräfte sind gesucht auf dem Arbeitsmarkt und können sich über sehr gute Verdienstmöglichkeiten freuen. Das kann auch für Gymnasiasten eine interessante Option und eine echte Alternative zum Studium sein.“

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