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Christl Sittenauer im RAUMWERK: Frauen sind doch Menschen

21.01.2025 Neumarkt.

 
„I bin fei a ganz a Nette“, sind die ersten Worte der Kabarettistin Christl Sittenauer auf der Bühne im RAUMWERK, die sie sichtlich angetan von Ambiente und Atmosphäre am Samstag Abend betrat. Sie bot ihr Programm "Frauen sind keine Menschen“,  in dem Christl auf humorvolle und zugleich kritische Weise über die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft nachdenkt. Sie nimmt dabei die unterschiedlichsten Aspekte des Lebens unter die Lupe und deckt dabei so manche Absurdität und Ungerechtigkeit auf.
 
Klar, dass der heftige Titel die ein- oder andere Befürchtung hervorzurufen vermochte. Sollten die ersten Worte eine Art Beschwichtigung sein?
 
Das gesamte Programm drehte sich um persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen, die die Künstlerin, die Dozentin für adaptive Gebäudekomplexe an der Akademie für Architektur im Laufe ihres Lebens gemacht hat.
 
Sie kommentiert gesellschaftliche Normen und Erwartungen, die an Frauen gestellt werden und greift dabei auf ein einschneidendes Erlebnis zurück: Als ihr Sohn sagt, er wolle mal ein Mensch werden wie Papa, fragt sie „Warum nicht wie ich?“,  und bekommt als Antwort,  „weil Papa ein Mensch ist und du eine Frau!“
 
In mehreren Stationen, von der Wahl der Kleidung bis hin zu beruflichen Herausforderungen beleuchtet Sittenauer die kleinen und großen Tücken des Alltags als Frau. Ein Abend irgendwo zwischen wissenschaftlichen Lebensfragen, gegenderten Kinderbüchern, Normpersonen und dem nächtlichen Adrenalinkick - „trau ich mir über die Schulter zurückblicken?“ - allein am Freisinger Parkplatz.
 
Begleitet wurde sie am Klavier von Lukas Maier, der zusammen mit Christl für ihr Programm Songs arrangiert sowie komponiert hat und auch sonst mit instrumentaler Begleitung dem Programm die besondere Note verlieh.
 
"Frauen sind keine Menschen" ist ein Kabarettprogramm, das unterhält und vielleicht auch zum Nachdenken anregt. Und ja, sie ist wirklich „a ganz a Nette!“
 
Foto: Egbert Schwab
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