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BR-Programm heute und morgen wegen Streiks teils beeinträchtigt

14.11.2019 Bayern.

Beim Bayerischen Rundfunk gibt es heute sowie am morgigen Freitag wegen eines Streiks der Beschäftigten Beeinträchtigungen im Programm. Besonders betroffen sind beim Hörfunk die Wellen B5 aktuell, Bayern 2 und BR-Klassik. Das Informationsradio B5 aktuell konnte den Sendebetrieb heute zwar noch bis zum Mittag aufrechterhalten, ist aber seitdem mit Bayern 2 zusammengeschaltet, wo ein Ersatzprogramm läuft. Ab 20 Uhr ist geplant, B5 aktuell auf Bayern 1 umzuschalten, ab Mitternacht wie gewohnt auf das Programm von MDR Aktuell. BR-Klassik sendet ebenfalls zum Teil Ersatzprogramm. Bayern 1 und Bayern 3 senden ein eigenes, aber reduziertes Programm. Die digitalen Wellen BR Heimat, Bayern plus und PULS senden mit kleinen Einschränkungen regulär. Die Nachrichtenversorgung ist durch ein dreiminütiges News-Basispaket sichergestellt, das auf allen Wellen gesendet und mit dem das BR-Publikum über das aktuelle Geschehen in Bayern, Deutschland und der Welt auf dem Laufenden gehalten wird.
 
Auch das BR Fernsehen bekommt den Streik zu spüren und muss teils das Programm ändern. Anstelle der Live-Sendungen "Abendschau - Der Süden", "Frankenschau aktuell" und "Abendschau" gibt es an beiden Tagen ein Ersatzprogramm, unter anderem mit beliebten Sendungen wie dem "Gipfeltreffen" mit Werner Schmidbauer, den "Landgasthäusern" oder Dokumentationen mit Franz Xaver Gernstl. Für "Wir in Bayern" gibt es am heutigen Donnerstag Ersatzprogramm und morgen eine voraufgezeichnete "Wir in Bayern"-Sendung zur üblichen Sendezeit. Die für Freitag, 19 Uhr, geplante Diskussionssendung "Unser Land Extra" über Zukunftsfragen der Landwirtschaft muss um eine Woche verschoben werden auf Freitag, 22. November 2019.
 
Die "Rundschau" liefert hingegen die aktuellsten Nachrichten. An beiden Tagen entfällt lediglich die Spätausgabe "Rundschau Nacht".
 
ARD-alpha sowie der laufende Weltrekordversuch "Der 72h Talkshow-Weltrekord - Das schaffst du nie!" sind von dem Streik nicht betroffen.
 
Auch die digitalen Plattformen im Web, die Apps und die sozialen Medien können nur eingeschränkt bedient werden. Bei der sonst üblichen Übernahme der 20 Uhr-Tagesschau durch das BR Fernsehen kann es ebenfalls zu Beeinträchtigungen kommen.
 
Mehr zu den Programmänderungen, die bis in die frühen Morgenstunden am Samstag reichen können, finden Sie auf BR Text und auf BR.de.
 
Die Gewerkschaften ver.di und Bayerischer Journalistenverband (BJV) hatten zu dem zweitägigen Streik aufgerufen. Sie verhandeln derzeit mit dem BR über einen neuen Gehaltstarifvertrag.
 
Die Gewerkschaften fordern eine Anhebung der Honorare und Gehälter um ein Gesamtvolumen von mindestens 3,2 Prozent pro Jahr, entsprechend dem jüngsten Tarifabschluss für die Angestellten der Länder.
 
BR-Verwaltungsdirektor Dr. Albrecht Frenzel: "In der Vergangenheit waren die Tarif-Abschlüsse im öffentlichen Dienst die Richtschnur für das Tarifgeschäft der Rundfunkanstalten. Anders als früher können wir diese Tarifabschlüsse heute aber leider nicht mehr mitgehen. Das liegt an der Entwicklung unserer Beitragseinnahmen. Der Rundfunkbeitrag ist seit zehn Jahren hart gedeckelt, de facto schrumpfen wir als BR. Und anders als der Staat dürfen wir für laufende Aufgaben keine Schulden aufnehmen. Ein neuer Gehaltstarifvertrag muss sich am finanziell und gesetzlich Machbaren orientieren und darf auch in seinen Folgewirkungen die Akzeptanz des BR nicht gefährden. Ich kann nur hoffen, dass wir uns in der nächsten Verhandlungsrunde am
27. November auf einander zubewegen."
 
Der BR bietet aktuell eine Erhöhung der Tarifgehälter und der Effektivhonorare um 2,1 Prozent für das Jahr 2019 und 2,1 für das Jahr 2020 an, und weist darauf hin, dass bereits diese Erhöhungen oberhalb der aktuellen Inflation liegen und im BR nur über Umschichtungen und einen fortgesetzten Personalabbau zu finanzieren sind. Darüber hinaus ist der BR bereit, über eine von den Gewerkschaften gewünschte Verlängerung der Laufzeit auf 33 Monate mit einer weiteren Erhöhung zum 1. April 2021 zu verhandeln und strukturelle Maßnahmen anzubieten, die den Programm- und Beschäftigungsumfang sichern würden.
 
Auch in anderen ARD-Anstalten wird gestreikt. So ist am heutigen Donnerstag u.a. der NDR betroffen, am Freitag soll auch der WDR bestreikt werden.
 
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