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Bilder von der Windhose

Einem Leser von neumarktaktuell.de ist es gelungen, am gestrigen Freitag einige Einblicke in die Entstehung der Windhose, die sehr viel Schaden in Ohausen angerichtet hat, abzubilden.

Er heißt Christopher, ist 25 Jahre jung und kommt aus der Nähe von Kulmbach, wie er uns erzählt. Christoph ist der Gründer der Facebook-Seite "Stormchasing Oberfranken - Dem Unwetter auf der Spur".

Im Gespräch mit neumarktaktuell spricht er darüber, was Stormchasing überhaupt ist und wie er dazu kam. Stormchasing, also zu deutsch "Sturmjagd" kommt ursprünglich aus den USA. Man kennt die Bilder und Videos aus dem mittleren Westen, wenn wieder Tornado-Saison ist. Man jagd den Stürmen hinterher, macht Fotos und Videos und genießt einfach das Feeling. Jedoch will er sich stellvertretend für alle mir bekannten Stormchaser ganz klar vom "Katastrophen-Tourismus" abgrenzen. Keiner von Ihnen will, dass jemand sein Hab und Gut verliert, oder, dass Menschen zu Schaden kommen. Jedoch liegt das nicht in unserer Macht und wir haben keinen Einfluss darauf.

Sie seien unterwegs, um den ästethischen Aspekt dieser Gewalt von Mutter Natur festzuhalten. Christopher erzählt uns auch, dass Stormchasing einen anderen Hintergrund habe. Es gibt den Verein "Skywarn Deutschland". Dieser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wetterdienste bei ihren Unwetterwarnungen zu unterstützen. Zwar sehen diese, dass ein Gewitter aufzieht, jedoch sehen sie nicht, was genau passiert. Kein Radar kann sagen, wie groß der Hagel ist, wie stark die Sturmböen sind, ob es einen Tornado gibt und, ob schon Schäden entstanden sind. Die geschulten "Spotter" von Skywarn haben Zugriff zu einer Meldehotline, die ihre Meldungen in Echtzeit an die Wetterdienste übermittelt. Ein Jeder, der möchte, kann auf diese Meldungen zugreifen. Die Wetterdienste können so ihre Akutmeldungen anpassen und ausweiten, um so besser und schneller warnen zu können.

Ein Anruf, wie er ihn gestern getätigt hat, läuft in etwa so ab: "Hallo, hier ist Christopher P. und ich stehe gerade bei Neumarkt i.d.Opf. Hier zieht gerade von Westen eine Superzelle auf, die einen Tornado produziert hat, der für einige Sekunden am Boden war. Blickrichtung Südwesten. Die Zelle zieht weiter Richtung Osten. Ende der Meldung"

Zwar ist es keine Voraussetzung, Gewitter zu jagen, um bei Skywarn mitzuwirken, aber eine gewisse "Verpflichtung", die man dann beim Hobby "Stormchasing" eingeht. Mitmachen kann jeder, der Lust dazu hat. Vor allem von zu Hause oder auf der Arbeit. Je mehr mitmachen, desto besser und effizienter kann in Zukunft gewarnt werden, damit die Menschen entsprechende Vorkehrungen treffen können.

Zum Bericht und weiteren Bildern: http://www.neumarktaktuell.de/news/-schwere-sturmschaeden-im-ort-ohausen-bei-freystadt-2051/29-05-2015

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