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Begegnung mit Flüchtlingen – eine Chance für alle

18.12.2015 Neumarkt.

Zu einem gemeinsamen Mittagessen mit Flüchtlingen hatte die Evangelisch –Lutherische Kirchengemeinde am vergangenen Sonntag ins Dietrich-Bonhoeffer-Haus eingeladen. Etwa 30 Personen, vor allem Familien, aber auch Jugendliche,  sind gekommen.

Etwa die Hälfte davon nahm am vorherigen Gottesdienst teil, bei dem Pfarrer Martin Hermann die Gäste aus Syrien, dem Iran und aus dem Irak herzlich begrüßte. Mashed Al Dirani übersetzte ins Arabische. Nachdem Hermann die Bedeutung der Adventzeit erläutert hatte, fragte er nach, wie Christen es im Alltag schaffen, die Liebe Gottes konkret weiterzugeben. Der offene und helfende Umgang mit den Mitmenschen könne ein solches Zeichen sein. Und auch Flüchtlinge einzuladen und näher kennenzulernen und  gemeinsam Brot und Weintrauben zu teilen, wie es im Gottesdienst geschah. Vorher reichte man sich die Hand und sprach sich gegenseitig den Frieden Gottes zu.  

Zu dem anschließenden Mittagessen gab es besondere Spezialitäten: Zum einen hatte eine Familie aus Syrien kräftig vorgekocht (Hühnchenbrustfilet auf Augerginen / Champignons, dazu leckere Salate, kunstvoll angerichtet). Einige Gemeindeglieder hatte den Speiseplan ergänzt mit Quiche, Linseneintopf mit Baguette oder Gemüse-Topf mit Reis und Hähnchen. Obst und Lebkuchen rundeten das Ganze ab. Ohne die Hilfe vieler Ehrenamtlicher der Evangelischen Kirchgengemeinde hätte das Ganze nicht stattfinden können.
Die Evangelische Jugend kümmerte sich um das Kinderprogramm. Ob am Kicker oder mit Schwungtuch und verschiedenen Spielen: man sah es den Gesichtern der Flüchtlingskinder an, dass sie sich einfach wohlfühlten und große Freude am Miteinander-spielen hatten. Sprachliche Barrieren wurden schnell mit offenen Herzen überwunden.



Als Zeichen der Wertschätzung für diesen Tag der Begegnung waren auch die anderen evangelischen Pfarrer gekommen: Dekan Dr. Norbert Dennerlein als Mit-Initiator dieses Begegnungstages,  Armin Ehresmann und Peter Loos. Diakon Marcus Hamacher war ebenso dabei, wie auch Pfr.i.R. Ernst Herbert, der nach seinem Vertretungs-Gottesdienst aus Pyrbaum dazukam.
Einen besonderen Verdienst am Gelingen dieses Tages hatte Sabrina Straub (aktiv auch im Verein „Chancen statt Grenzen“), ohne deren Kontakte und Engagement Vieles nicht möglich gewesen wäre.

Für Pfr. Hermann war dieser Tag nicht nur ein wichtiges Zeichen des Willkommens für Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, sondern auch für die eigenen Gemeindeglieder eine große Chance. Denn erst durch die Begegnung, das Gespräch und die Zuwendung zu andern könne etwas geschehen, was er in seiner Predigt umschrieb, „wie das Aufblühen einer Rose mitten im Winter.“ – ergänzt durch das wunderbare Instrumentalstück „The Rose“ am Klavier von Gerhard Riedel gespielt.

Dass die Begegnungen bereits erste Früchte tragen, zeigte der zu beobachtende Austausch von Kontaktdaten untereinander und einige ausgesprochene gegenseitige Einladungen.

Die beigefügten Fotos zeigen einige Szenen des Tages. Fotos: privat

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