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Bayerns Bauern tun etwas für den Insektenschutz

31.10.2019 München.

BBV-Umweltpräsident fordert Ursachenforschung und breit angelegten Artenschutz
 
Eine aktuelle Studie der TU München beschäftigt sich mit der Entwicklung der Insektenpopulation in unterschiedlichen Regionen Deutschlands. Konkret haben die Wissenschaftler Landschaften in Thüringen, Baden-Württemberg und Brandenburg untersucht. „Beim Thema Insektenschutz müssen jetzt die konkreten Ursachen erforscht werden, einseitige und wissenschaftlich nicht begründete Schuldzuweisungen an die Landwirtschaft sind der falsche Weg“, sagt Stefan Köhler, Vorsitzender des Umweltausschusses im Bayerischen Bauernverband. „Landwirte nehmen ihre Verantwortung für den Erhalt der Artenvielfalt und den Umweltschutz im täglichen Handeln ernst. Umweltverschmutzung, Klimawandel und Flächenverbrauch sind Faktoren, die aus unserer Sicht direkt mit der Artenvielfalt zu tun haben und mit einbezogen werden müssen.“
 
Während sich die Landwirtschaft in Bayern bereits enorme Leistungen erbringt und sich ständig weiterentwickelt, seien sich in vielen anderen Gesellschafts- und Wirtschaftsbereichen weiter negative Entwicklungen festzustellen. „Jeder zweite Bauer in Bayern erbringt bereits freiwillig zusätzliche Leistungen für den Umwelt und Naturschutz, jeder dritte Hektar wird nach den Vorgaben der bayerischen Umweltprogramme bewirtschaftet“, macht Köhler deutlich. Bereits seit 2011 ruft der Bauernverband gemeinsam mit dem Landesverband der bayerischen Imker zudem dazu auf, Blühstreifen und -flächen anzulegen. Jahr für Jahr legen bayerische Landwirte im Rahmen dieser Aktion und ergänzend über Greening- sowie Agrarumweltmaßnahmen mehrere Tausend Kilometer Blühstreifen an.
 
Bei der Evaluierung der Umsetzung des bayerischen Kulturlandschaftsprogramms im Rahmen der EU-Agrarpolitik 2007 bis 2013 kam die vom Staat beauftragte Forschungsgruppe „Agrar- und Regionalentwicklung Triesdorf“ unter anderem zu folgenden Ergebnissen: 784.131 Hektar in Bayern tragen in besonderer Weise zur Biodiversität bei, 60 Prozent der 14 relevanten Maßnahmen haben sogar hohen naturschutzfachlichen Wert und 1.174.775 Hektar tragen zum Gewässerschutz bei. „Diesen bereits eingeschlagenen Weg wollen wir Landwirte konsequent weitergehen“, sagt Köhler. „Doch der Artenschutz ist kein Thema der Landwirtschaft allein, auch andere Gesellschafts- und Wirtschaftsbereiche müssen endlich ihren Beitrag liefern!“
 
Eine Übersicht über die Agrarumweltprogramme in Bayern (Entwicklung in den vergangenen Jahren, Bilanz 2018) finden Sie zum Download auf der BBV-Website.
 
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