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Arbeiten für das Haus der Gesundheit haben begonnen

21.05.2021 Parsberg.

Start der Abbrucharbeiten des ehemaligen unterirdischen Hilfskrankenhauses

Die Fortentwicklung des ehemaligen Kreiskrankenhauses in Parsberg schreitet voran. Nun haben die Abbrucharbeiten des ehemaligen Hilfs-Krankenhauses begonnen.

Nachdem zunächst die Baustelle eingerichtet und im Inneren des Bunkers die Schadstoffe separiert und für die ordnungsgemäße Entsorgung vorbereitet worden sind, wird der Bunker aktuell von dem überdeckenden Erdreich freigelegt. In den Pfingstferien kann dann mit dem eigentlichen Gebäudeabbruch begonnen werden, der sich bis in den September hineinziehen wird. Mit der Abbruchfirma CK Abbruch aus Eislingen und dem Bauüberwachungsbüro TAUW aus Regensburg sorgen zwei Spezialfirmen für einen möglichst reibungslosen Ablauf, auch wenn Lärm und Schmutz nicht in Gänze vermieden werden können.

Architekt Theo Nutz stellte anschließend die weiteren Planungsschritte für das Haus der Gesundheit dar. Bis zum Sommer sollen die Bauantragsunterlagen eingereicht werden. Parallel werden dann die Ausschreibungen für die Bauausführung vonstattengehen. Somit ist ein Baubeginn – abhängig von der Witterung – noch in diesem Jahr möglich. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für Mitte 2023 vorgesehen.

Das Haus der Gesundheit beinhaltet ein Ärztehaus mit einem vielfältigen fachärztlichen Angebot. In der untersten Etage des fünfgeschossigen Neubaus befindet sich eine Tiefgarage mit 50 Stellplätzen, die über die Lupburger Straße erschlossen werden wird. Auf über 3.000 m² Nutzfläche bietet es Platz für bis zu 13 Praxen. Und die Verhandlungen sind bereits weit gediehen, für die Bereiche Augenheilkunde, Oralchirurgie, Radiologie, Hausarzt, HNO, Innere Medizin, Pädiatrie und Physiotherapie konnten bereits Mietverträge unterschrieben werden. Die Verhandlungen mit den anderen Interessenten sind teilweise schon weit gediehen, es stehen aber auch kleinere Einheiten noch zur Verfügung. Zudem runden flankierende Gewerbeflächen für eine Apotheke, Gastronomie, Sanitätshaus und Hörgeräteakustik mit über 1.000 m² das Angebot ab.

Die medbo – die Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz – werden auf dem westlichen Teil des Geländes in einem Neubau eine psychosomatische Klinik mit 25 Betten und 10 tagesklinischen Behandlungsplätzen errichten.

Und das ehemalige Klinikgebäude wird in ein Haus für Pflege und Soziales umgebaut. Insgesamt können hier mehr als 100 Pflegeplätze untergebracht werden. Die Angebote reichen von vollstationärer Altenhilfe mit Schwerpunkt Demenz, einem Leben in Hausgemeinschaften, eingestreuter Kurzzeitpflege, einer großen Tagespflege, eine Pflegeoase bis hin zu einem Service- und Quartiersbüro. Die veränderte Lebenssituation älterer Menschen hat dazu geführt, dass eine Vielzahl an Angeboten im Bereich Pflege und Wohnen entstanden sind. Das Haus für Pflege und Soziales verbindet einzelne Angebote und Bereiche in der Versorgungskette im Quartiershaus miteinander. Innerhalb der Versorgungskette gelingt es durch die Quartiersarbeit die unterschiedlichen Sektoren vollstationär, teilstationär und ambulant für und mit den Beteiligten durchlässig und zur jeweils aktuellen Bedarfslage passend zu gestalten. Im Haus für Pflege und Soziales in Parsberg wird maßgeschneidert die Pflege und Betreuung älterer Menschen und deren Eigenständigkeit in einem vernetzten, abgestuften Wohn- und Pflegeangebot sichergestellt. Das Quartiershaus stellt dem älteren Menschen Funktionsgerechtigkeit, Sicherheit und Schutz in der häuslichen Umgebung zu Verfügung und fördert Kommunikations- und Kontaktmöglichkeiten. Das Haus für Pflege soll gerade kein abgeschottetes Heim werden, sondern die Bevölkerung einladen und eine soziale Drehscheibe entstehen lassen. So wird auch die in Parsberg so beliebte Krankenhauskapelle in dieses Konzept integriert. Notwendig ist jedoch vorher der Umzug der Arztpraxen in das Haus der Gesundheit und eine Kernsanierung des Gebäudebestandes. Die Planungen sind bereits in vollem Gange, eine Fertigstellung ist Ende 2024 bis 2025 realistisch.

Landrat Willibald Gailler freut sich schon auf den bevorstehenden Campus. Er wird mit dem vorgesehenen Konzept zu einem neuen Zentrum der ärztlichen und pflegerischen Versorgung mit hoher Ausstrahlkraft über den gesamten südöstlichen Landkreis Neumarkt i.d.OPf. hinaus werden. „Wir investieren in den kommenden Jahren mehr als 25 Mio. € in diesen Standort. Umso mehr bin ich froh darüber, dass wir so frühzeitig die Weichen in die Zukunft gestellt haben. Ich bin überzeugt davon, dass die medizinische und pflegerische Versorgung in Parsberg nach Fertigstellung aller Maßnahmen besser sein wird als jemals zuvor.“

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