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AOK fördert Selbsthilfe

Schätzungen der Selbsthilfekoordination Bayern zufolge engagieren sich bayernweit etwa 11.000 Selbsthilfegruppen im Sozial- und Gesundheitsbereich mit rund 500.000 Mitgliedern. Sie sind wichtige Anlaufstellen für Menschen mit chronischen, schweren oder seltenen Erkrankungen. „Das Engagement von Selbsthilfegruppen ist ein tragender Baustein im Gesundheitswesen“, so Direktor Gerhard Lindner von der AOK in Neumarkt. Die Selbsthilfegruppen vor Ort ergänzen damit die professionelle Gesundheitsversorgung. „Aus der eigenen Betroffenheit heraus entwickeln chronisch kranke Menschen in Gruppen eine Kraft, die sich positiv auf ihre Lebensqualität auswirkt“, so der AOK-Chef. In der Gruppe stärken und unterstützen sie sich gegenseitig, tauschen Informationen und Erfahrungen aus und machen durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit auf ihre Situation aufmerksam. Die gemeinsamen Erfahrungen in der Gruppe tragen dazu bei, die Krankheit persönlich besser zu bewältigen und die Lebensqualität positiv zu beeinflussen.

Übergabe stellvertretend an zwei Gruppen

Die AOK Bayern investiert in diesem Jahr im Freistaat mehr als 4,5 Millionen Euro in die Selbsthilfe. Auf die Förderung vor Ort entfallen hiervon 1,2 Millionen Euro. Davon erhalten in diesem Jahr gesundheitsbezogene Selbsthilfegruppen in Neumarkt rund 8.500 Euro für ihre Aktivitäten. Von der Förderung profitieren aktuell 15 Selbsthilfegruppen, die damit Projekte und Aufwendungen für gesundheitsbezogene Aktivitäten stemmen. Stellvertretend für alle Gruppen übergab Lindner den Förderbetrag zusammen mit Sarah Payer und Sarah Dietl von der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe an den Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe und die MS-Gruppe Neumarkt.

Kosten für Büroausstattung und -materialien, die für die ehrenamtliche Arbeit einer Selbsthilfegruppe notwendig sind, können ebenfalls finanziell gefördert werden. „Art und Umfang der Unterstützung richten sich nach dem tatsächlichen Bedarf im konkreten Einzelfall“, so Sarah Payer. Mittel stehen nicht nur für die Selbsthilfegruppen vor Ort bereit, sondern fließen auch an Landesorganisationen der Selbsthilfe und Selbsthilfe-Kontaktstellen im Freistaat. Die überregionalen Organisationen vernetzen die Einrichtungen zur Selbsthilfeunterstützung und beraten Menschen, die sich für Selbsthilfe interessieren.

Wer eine gesundheitsbezogene Selbsthilfegruppe im Raum Neumarkt leitet und für seine Aktivitäten finanziellen Bedarf sieht, kann sich an Dieter Reisinger wenden. Er ist Ansprechpartner für Selbsthilfegruppen bei der AOK und für weitere Informationen unter der Telefon-Nummer 0941 79606-200 zu erreichen.



v. links Sarah Dietl, Sarah Payer (beide Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen), Inge Rackl (MS-Gruppe Neumarkt), Dieter Reisinger (AOK), Gerlinde Hiemer (Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe) und AOK-Direktor Gerhard Lindner. Bild: Helga Seßler, AOK

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