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39-Jähriger lieferte sich Verfolgungsjagd mit Polizei: 7-jähriges Mädchen saß am Beifahrersitz

11.11.2020 Nürnberg.

Ein Streifenbeamter der PI Lauf kontrollierte Nähe Landratsamt einen 39-jährigen Pkw-Fahrer, der mit einem Pkw Alfa Romeo unterwegs war. Auf dem Beifahrersitz befand sich ein 7-jähriges Mädchen. Anstatt wie gefordert die Papiere vorzuzeigen, gab der Fahrer plötzlich Gas und fuhr Richtung Leinburg davon.
Der Polizist nahm sofort die Verfolgung auf und löste eine Fahndung aus. Dadurch wurde auch bekannt, dass an dem Pkw gestohlene Kennzeichen angebracht waren. Aus den umliegenden Dienstbereichen wurden Streifen zusammengezogen, um den Flüchtigen zu stoppen.
 
Die Verfolgungsfahrt ging zunächst über Diepersdorf und Leinburg Richtung Altdorf. Dabei fuhr der Alfa mit etwa 140 km/h über die Landstraße. An der AS Leinburg bog er auf die A 6 in Richtung Heilbronn ab. Dort fuhr der Beschuldigte über alle Fahrstreifen und überholte teilweise auf den Standstreifen mit Geschwindigkeiten zwischen 160 und 180 km/h. Inzwischen folgten mehrere Streifenfahrzeuge, denen ein Überholen nach Risikoabwägung nicht möglich erschien. Kurz vor dem AK Nürnberg-Süd zog der Fahrer vom linken Fahrstreifen über die dreispurige Hauptfahrbahn in den Ausfädelstreifen und fuhr auf die A 73 in Richtung Zollhaus ab. Die befuhr der Alfa ebenfalls mit ca. 140 km/h und benutzte dabei beide Fahrstreifen. 
Im Zulauf auf die Münchner Straße in Nürnberg wurde der Fahrer mittels Außenlautsprecher zum Anhalten aufgefordert. Er gab daraufhin die Polizeiflucht auf und hielt in der Aral Tankstelle an. Dort konnte der Arbeitslose widerstandslos festgenommen und gefesselt werden.
 
Wie sich herausstellte, war der Mann ohne Fahrerlaubnis unterwegs. Auch ergab sich der konkrete Verdacht, dass er unter Drogeneinfluss stand. Er wurde zur Dienststelle der VPI Feucht gebracht, wo eine Blutentnahme durchgeführt wurde.
Das Mädchen im Auto klagte über Schwindel und Übelkeit. Nachdem es von hinzugerufenen Sanitätern untersucht worden war, konnte es der Mutter übergeben werden, die inzwischen verständigt worden war.
Der Alfa Romeo ist nicht zugelassen; das Auto wurde sichergestellt und vom einem Abschleppdienst zur Dienststelle gebracht. Der Festgenommene ist amtsbekannt und bereits wegen verschiedener Delikte in Erscheinung getreten. Er hat aktuell bereits eine Meldeauflage. Die Polizei geht davon aus, dass er für weitere Kennzeichendiebstähle in Frage kommt und diese bereits in der Vergangenheit an seinem Auto angebracht hatte. 
 
Nachdem bei der Verfolgungsfahrt niemand geschädigt wurde und der Täter zur Aufgabe bewegt werden konnte, beenden die Beamten erleichtert diesen Polizeieinsatz.
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