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38 Jahre später

30.09.2019 Oberweiling.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1981 – also vor rund 38 Jahren – trat Rudi Madsius zum ersten Mal in der Kneipenbühne auf, damals als Schlagzeuger der Nürnberger Allstarband „Jellyroll“, bei der unter anderem Klaus Brandl und Golly mitwirkten. Am vergangenen Samstag bewies der charismatische Sänger, Gitarrist, Songschreiber und Bandleader, dass er seitdem kein bisschen an Elan und Spielfreude eingebüßt hat. Er erfreute das Publikum mit Songs aus seinem brandneuen Album „Across The Board“, mit ein paar älteren Nummern aus seiner Feder, mit Stücken von Van Morrison („Roll With The Punches“), Tom Waits („Come On Up To The House“), aber auch mit einem Song seines langjährigen Musikerkollegen Klaus Brandl („Boys On The Square“), dessen Gestus und Stimme er liebevoll parodierte.

Madsius’ Stimme ist phänomenal, kräftig und absolut treffsicher sowohl in den tiefsten Tönen als auch in höchsten Kopfstimmenbereichen, immer gefühlvoll, einfach nur „sad & beautiful

Beim Zwei-Stunden-Konzert-Marathon spürte jeder Gast, dass hier jemand auf der Bühne steht, der von Musik einfach nicht genug bekommen kann und will.

Dass ihm wie immer eine hervorragende Band zur Seite steht, versteht sich von selbst: da ist der Schlagzeuger Klaus Braun-Hessing, der seit den Sechziger-Jahren mit Madsius Musik macht, ein Drummer, der ein hervorragendes Timing besitzt und in einem ausgedehnten Solo Kunststücke zeigt, die an den Spielfilm „Whiplash“ erinnern. Das Ganze mündet in eine wilde Duo-Session mit dem routinierten Bassisten Peter Tobolla, der auch ganz vorzüglich singen kann. Jim Durham an Alt- und Tenorsax, Stefan „Jacke“ Zenger an den Keyboards (beide ebenfalls Urgesteine der fränkischen Szene) und der vorzügliche zweite Gitarrist Kurt Bauereiß (Inhaber bei Streetlife-Studios, Gitarrist und Songwriter der Punk/Metal Band "Brunhilde" ) runden das spektakuläre Bild.

Dass sich im Zugabenteil Golly mit Sopransaxophon zum Sextett auf die Bühne gesellte, um mit Madsius im Duo ein paar Bluesnummern aus ihrer gemeinsamen Zeit zu singen, setzte dem Konzert noch ein letztes Glanzpünktchen auf.

Foto: Golly Hertlein
 

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