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Poststreik, Urlaubszeit – na und? Für die Blutspende gibt es auch Lichtblicke

29.06.2015 Neumarkt, BRK.

Wenn der Postmann nicht mehr klingelt – traurig, aber wahr – dann ist auch die Blutspendenversorgung in Bayern in Gefahr. Wer liefert nun die schriftlichen Einladungen zu Blutspendeterminen an potenzielle Spender aus? Und als wäre der aktuelle Poststreik noch nicht genug, rollt gleichzeitig langsam die Urlaubswelle an. Vermehrt bleiben die Spendenliegen unbesetzt. Umstände, mit denen der Blutspendedienst des BRK (BSD) zurzeit kämpft. Die Blutversorgung muss gewährleistet bleiben, denn knapp 2.000 Blutspenden werden täglich in Bayern benötigt.

Dafür macht der Blutspendedienst entweder stationär oder mit seinem BlutspendeMobil an vielen Standorten in Bayern Halt. Möglichkeiten, auf den Spendenzug aufzuspringen, gibt es genug. Jeder kann sich die für ihn passende Gelegenheit suchen, um sich für andere Menschen durch die eigene Blutspende zu engagieren.

Termine im Monat Juli 2015:

Wie gut, dass es in Zeiten erschwerter Bedingungen für die Blutspende auch immer wieder Lichtblicke gibt. Sie entstehen durch Menschen, die sich mit dem BSD gemeinsam stark machen. Vor kurzem haben beispielsweise die Studenten der Technischen Universität München mit Tatendrang und Kreativität Überzeugendes auf die Beine gestellt: 290 Studenten und Uni-Mitarbeiter spendeten Blut auf ihrem Campus. Alle mit einer Motivation – kranken und verletzten Menschen zu helfen und Leben zu retten. „Jeder sollte in seinem Leben die Chance ergreifen, soziale Verantwortung zu zeigen“, findet Felix Forster. Der 23-jährige Maschinenbau-Student initiierte gemeinsam mit seinen Kommilitonen den Besuch des BSD in der TU. Während sie den Blutspendetermin intern organisierten und stark die Werbetrommel rührten, sorgte der BSD anschließend dafür, den Ansturm der Blutspender zu bewältigen.

So wünscht es sich der Blutspendedienst überall: „Wir sind dankbar für das große gesellschaftliche Verantwortungsbewusstsein, das uns die Menschen in Bayern entgegenbringen und freuen uns über die Ideen und den Schwung, den gerade junge Menschen mitbringen, um uns zu unterstützen. Das hilft uns dabei, unseren Blutversorgungsauftrag in Bayern dauerhaft erfüllen zu können“, sagt Georg Götz, Kaufmännischer Geschäftsführer des BSD.

Warum ist Blutspenden beim BRK so wichtig?
Allein in Bayern werden täglich etwa 2.000 Blutkonserven benötigt. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden, berichtet Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann. Ihre Blutspende ist Hilfe, die ankommt und schwerstkranken Menschen eine Überlebenschance gibt.
 

Wer sollte Blut spenden?
Blutspenden kann jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 72 Jahren. Als Erstspender sollte man nicht älter als 64 sein. Frauen können viermal, Männer sogar sechsmal innerhalb von 12 Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Abstand von mindestens acht Wochen liegen. Mitbringen sollen die Blutspender/innen ihren Blutspendeausweis, bei Erstspendern reicht ein amtlicher Lichtbildausweis.


Blutspendetermine und Informationen
(auch zum kostenlosen Gesundheitscheck) sind unter der kostenlosen Hotline des Blutspendedienstes 0800 11 949 11 zwischen 7.30 Uhr und 18.00 Uhr oder unter www.blutspendedienst.com im Internet abrufbar.


Der Blutspendedienst des BRK
Der Blutspendedienst des BRK (BSD) wurde 1953 vom Bayerischen Roten Kreuz mit dem Auftrag gegründet, die Versorgung mit Blutprodukten in Bayern sicherzustellen. Er trägt die Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH. Als modernes pharmazeutisches Unternehmen ist der BSD heute ein aktiver Partner im bayerischen Gesundheitswesen. Mit seinen ca. 700 engagierten Mitarbeitern organisiert der BSD jährlich in 65 bayerischen Landkreisen etwa 4.500 Blutspendetermine.

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