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Ferienkinder nahmen Hotelbetrieb Knör in Berg unter die Lupe

26.04.2019 Berg.

Insgesamt 14 Ferienkinder freuten sich auf die Besichtigungs-Tour im Hotel Gasthof Knör am Sophie-Scholl-Platz in der Mitte von Berg im Rahmen der Ferienbetreuung der Gemeinde Berg.

Der Name „Hotel“ kommt aus dem Französischen. Dort bedeutet der Ausdruck „hôte“ so viel wie „Gastgeber“ oder „Wirt“. Die Wirtsleute und Geschwister Sabine und Johannes Knör begrüßten die Kinderschar in ihrem Familienbetrieb. „Das Gasthaus befindet sich bereits seit 1796 in unserem Familienbesitz. Es ist eines der ältesten Anwesen von Berg. Bewirtschaftet wird es in der 8. bzw. 9. Generation“, berichtete Johann Knör, der Seniorchef, ganz stolz. Auch Rosmarie Knör gesellte sich zu unserer Gruppe und man spürte, dass die vier mit ganzem Herzblut in ihrem Unternehmen tätig sind.

Auf die Begrüßung folgte ein kurzer Rundgang durch den Betrieb. „Hier heiraten Mama und Papa im Sommer“, rief Adrian eifrig. „In dem Saal haben 220 Leute Platz“, erzählte Sabine. „Früher war das mal eine Scheune“, warf Johann Knör ein. Das neue Gebäude des Hotels wurde geschickt mit dem Alten verbunden, so dass man im Innern den Gebäudewechsel gar nicht merkt. „Von 1972 bis 1992 haben da regelmäßig Livebands gespielt. Danach war es eine Disco und heute finden hier Tagungen, Hochzeiten und andere Feierlichkeiten statt.“ „Im Bistro war ganz früher der Kuhstall untergebracht und heute wird es für geschlossene Gesellschaften hergenommen“, erfuhren wir als nächstes.
Dann ging die Juniorchefin mit den quirligen Kids zur Rezeption an der die Hotelgäste empfangen werden. „Wollt ihr auch mal eins von unseren 30 Zimmer sehen?“ „Au ja! Schau ma mal, ob einer drin liegt“, lachte Nico.

Malte konnte es nicht fassen, dass Sabine mit ein und demselben Schlüssel verschiedene Zimmertüren öffnen konnte. Immer wieder bohrte er nach: „Wie kann das gehen, dass du in jedes Zimmer kommst und die Gäste mit ihrem Schlüssel nur in eins?“ So einen Generalschlüssel hätten viele Kinder auch gerne gehabt.
„Die Zimmer gefallen mir gut“, bemerkte Paul. Die Schüler staunten über den Ausblick aus dem Fenster. Von dieser Perspektive hatten sie das Rathaus und den Osterbrunnen noch nie gesehen.
Dann ging es in die Küche. Dort erwartete sie der Juniorchef.
„Jetzt müsst ihr ein bisschen aufpassen, denn die Platten sind heiß«, ermahnte Johannes Knör die Kinder zur Vorsicht. 14 große Augenpaare schauten sich interessiert um.

Sie erfuhren, dass der „Pass“ die Schnittstelle von Küche und Service ist und staunten als Johannes erzählte, dass im Dämpfer bis zu 300 Knödel auf einmal gegart werden können. „Das klingt nach viel Arbeit mit Knödeldrehen. Die schaffen bestimmt 360 Knödel in einer Stunde“, vermutete Alex.
Dann blickten alle gebannt in die Riesenpfanne, in der bis zu 25 Schnitzel gleichzeitig gebraten werden können.

Als nächstes gab Johannes einen kleinen Einblick über die verschiedenen Berufsgruppen in der Hotel- und Gastrobranche. „Koch ist ein sehr schöner, kreativer und vielfältiger Beruf.“ Das bestätigte auch Patricia, die bereits im dritten Lehrjahr ist. „Man arbeitet im Team und ist ständig in Kontakt mit Menschen.“ Johannes selbst ist mit Leidenschaft bei seiner Arbeit. Auch wenn er oft eine 80-Stunden-Woche hat. „Das ist für mich als zweifacher Familienvater nicht immer einfach.“
Mittlerweile hatte Patricia eine riesige Portion Pommes zubereitet. Das war den Jungen und Mädchen natürlich nicht entgangen. Mit großer Freude nahmen sie bei herrlichem Wetter im gemütlichen Biergarten Platz und ließen sich die Pommes und Getränke genüsslich schmecken.
„Wer noch mehr Praxiseinblicke erhalten möchte, ist jederzeit für ein Praktikum willkommen“, verabschiedete Familie Knör die Ferienkinder.
Den Kindern wurde ein Überblick in die verschiedenen Bereiche des Familienbetriebes geboten. Gut gesättigt bedankten sich die jungen Gäste für die tolle Führung.

Am Schluss waren sich alle einig, dass dies ein super Vormittag war. "Das war voll cool!", hörten wir immer wieder.
Am nächsten Tag brachte Noel den Kellner-Geldbeutel seiner Mutter mit, die einmal bei den Knörs gearbeitet hatte.

Foto: Gemeinde Berg

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