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Zustand der Gewässer im Landkreis: Bund Naturschutz bittet um Mithilfe

26.04.2021 Neumarkt.

In diesem Jahr werden europaweit die neuen Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme nach der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) für den dritten Bewirtschaftungszeitraum von 2022 bis 2027 festgelegt. Dazu werden die Verbände, aber auch die Bürgerinnen und Bürger gehört. Der Bund Naturschutz sieht dies als große Chance, einen „guten chemischen und mengenmäßigen Zustand beim Grundwasser“ sowie einen „guten chemischen und ökologischen Zustand bei Oberflächengewässern“ zu erreichen und nach Möglichkeit zu erhalten.
 
In den Rahmenrichtlinien werden Maßnahmen festgelegt, die diesen „guten Zustand“ oder zumindest ein „gutes Potenzial“ ermöglichen sollen durch ein Verbesserungsgebot und ein Verschlechterungsverbot. Der Zustand der Wasserkörper darf demnach nicht verschlechtert werden. Aber auch die Wasserversorgung von wasserabhängigen Ökosystemen soll sichergestellt werden.
 
Seit Monaten beschäftigt sich der Bund Naturschutz bereits mit dem Thema und bittet nun auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe, damit aus unserem Landkreis eine umfassende Bestandsaufnahme weitergegeben werden kann.
 
Alle Beobachtungen können an die Geschäftsstelle in Neumarkt (neumarkt@bund-naturschutz.de) unter dem Stichwort „WRRL“ gemeldet werden. Beispiele für Meldungen wären:
- Wo ist ein Bach in einem schlechten Zustand (Einleitungen, Entfernen von Uferbewuchs, Austrocknen im Sommer)
- Wo sind Konfliktpunkte beim Trinkwasser (Störungen in Wasserschutzgebieten, Stoffeintrag, ausreichende Wassermenge, Grundwasserabsenkungen)
- Wo sind Quellen oder Feuchtbiotope trockengefallen (Auenwald, Moore, Sumpf, Feuchtwiese, Weiher)
- Wie steht es um den Hochwasserschutz?
- Was passiert bei Starkregen in der örtlichen Kläranlage? Reicht die Kapazität dort trotz zunehmender Bautätigkeit, oder landet Abwasser ungeklärt im Bach oder Fluss?
- Wie steht es um Lebewesen in und an den Gewässern (Fische, Muscheln, Libellen, Kröten, usw.)
 
Für die Beobachtungen sind möglichst genaue Ortsbeschreibungen hilfreich. Gerade jetzt könnten die Spaziergänge oder Wanderungen in die erwachende Natur im Frühling dazu genutzt werden, um möglichst viele Beobachtungen zu melden (Fotos bitte zuerst komprimieren). Natürlich sind auch positive Berichte erwünscht, wenn z.B. die Renaturierung eines kleinen Baches gut gelungen ist.
 
Wichtig ist, so der Kreisvorstand des Bund Naturschutz, dass alle Meldungen und Beobachtungen auch von den zuständigen Behörden zur Kenntnis genommen und überprüft werden müssen.
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