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OTH Amberg-Weiden installiert Luftführungs- und Reinigungssystem für den Lehrbetrieb

12.02.2021 Amberg / Weiden.

Um in den Seminarräume der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen in Corona-Zeiten Forschung und Lehre zu ermöglichen hat man sich bei der OTH entschieden ein qualifiziertes Luftführungs- und Reinigungssystem einzusetzen. Ein reiner Luftreiniger, wie zurzeit an einigen Schulen bereits eingesetzt, reinigt zwar mittels HEPA-Filtration die Luft, jedoch erst nach dem die Virenlast quer durch den Raum an allen Anwesenden vorbei verteilt wurde. So eine Lösung kam für die OTH nicht in Frage, da der wirkliche Schutz der Lehrkräfte und Studierenden an erster Stelle steht. Die Hochschule hat auf ein Luftführungs- und Filtersystem zurückgegriffen hat, dass vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bereits geprüft wurde.
 
An der Lösung waren auch Ulrike Protzer, Direktorin des Instituts für Virologie am Helmholtz Zentrum, und ihr Team beteiligt, mit dem Ziel einer Systemtechnik, die in geschlossenen Räumen die Konzentration von Aerosolen stark reduziert. Die Münchener Wissenschaftler haben in Zusammenarbeit mit Spezialisten der Unternehmen OHB Systems AG und HT Group ein Design für ein Belüftungssystem entwickelt, mit dem Schulunterricht, Veranstaltungen in Seminarräumen oder Konzertsälen bald mit deutlich niedriger Ansteckungsgefahr wieder möglich werden könnten.
 
Das bayerische Luftführungs- und Filtersystem soll Personen im Seminarraum vor ausgeatmeten Aerosolen anderer Menschen schützen. Die potentiell virenbelastete Luft kann gezielt filtriert und eine unkontrollierte Durchmischung im Raum vermieden werden. Das System macht sich dabei den Aufstieg warmer Luft zu nutzen, um zwischen Personen einen Schutzvorhang aus gefilterter Luft zu realisieren. Die ausgeatmete Luft von enthält Aerosole, die wärmer sind als die Umgebung und zur Decke streben. Dort wird die Luft in ein Rohrsystem eingesaugt und weiter in ein Filtersystem geleitet. Die gefilterte Luft wird dabei mit geringer Strömung wieder in den Raum eingebracht.  
 
Nach dem Einbau kann die sichere Luftverteilung durch künstlichen Nebel jederzeit sichtbar gemacht werden, sagte Thomas Fritsch, Geschäftsführer der HT Group. Der Oberpfälzer war an der Entwicklung des Systems maßgeblich beteiligt. Als Spezialisten für Forschungseinrichtungen statten wir Hochsicherheitslabore aus und können daher eine höchst mögliche Zuverlässigkeit der so genannten HEPA-Filterung zusichern, zu dem ist der Energiebedarf des geräuscharmen Umluftsystems sehr gering“, ergänzte Claus Schweinheim, Geschäftsführer der HT Lab Tec GmbH.
 
 
Thomas Fritsch, Geschäftsführer der HT Group, bei der Demonstration der sichere Luftverteilung durch künstlichen Nebel - Foto:  Samanta Garcia
 
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