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Im Landkreis Neumarkt gibt es mehr Krankmeldungen als im Vorjahr

09.05.2018 Lkr. Neumarkt.

 Die aktuelle Auswertung der AOK zum Krankenstand für 2017 zeigt: Im Landkreis Neumarkt sind AOK-versicherte Arbeitnehmer kränker als im bayernweiten Vergleich. Mit 4,8 Prozent liegt der Krankenstand über dem Bayernwert von 4,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich mehr Beschäftigte krank gemeldet. Der Krankenstand kletterte im Landkreis um 0,10 Prozentpunkte.



Obwohl im vergangenen Jahr weniger Arbeitnehmer wegen Erkältung Zuhause bleiben mussten, waren Atemwegserkrankungen der häufigste Grund für eine Krankschreibung. 43,4 Krankmeldungen je 100 erwerbstätige AOK-Mitglieder gab es im vergangenen Jahr im Landkreis wegen dieser Krankheitsart. Im Jahr zuvor waren es 43,5 Krankmeldungen. Demgegenüber entfielen auf Muskel-/Skeletterkrankungen 28,9, auf Erkrankungen des Verdauungssystems 17,2 und auf Verletzungen 16,9 Arbeitsunfähigkeitsfälle. „Geht es um die Dauer der Erkrankung, so verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen von allen Krankheitsarten immer noch die meisten Ausfalltage“, so Gerhard Lindner, Direktor der AOK in Neumarkt. Statistisch gesehen war deswegen 2017 jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer im Landkreis Neumarkt 5,3 Tage krank geschrieben. 3,3 Fehltage ergaben sich wegen Verletzungen, 2,6 Krankheitstage aus Atemwegserkrankungen wegen Verletzungen. Insgesamt war im Freistaat durchschnittlich jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer 17 Kalendertage krank, im Landkreis Neumarkt waren es im Schnitt 17,5 Tage.

Unverändert gibt es in Bayern ein deutliches Nord-Süd- Gefälle: Während in Oberfranken der Krankenstand mit 5,4 Prozent am höchsten war, betrug er in Oberbayern lediglich 4,1 Prozent. Im Regierungsbezirk Oberpfalz lag er bei 4,9 Prozent. Die Ursachen hierfür: Nordbayerische Unternehmen haben deutlich ältere Belegschaften. Oberbayerische Arbeitgeber dagegen profitieren von einem starken Zuzug jüngerer Arbeitnehmer.

„Um arbeitsbedingte Erkrankungen zu vermeiden, unterstützen wir Unternehmen aus unserer Region beim betrieblichen Gesundheitsmanagement“, so Gerhard Lindner. Allein im AOK-Direktionsbereich Neumarkt nutzen jährlich rund 60 Unternehmen diesen Service. Bayernweit waren es allein im letzten Jahr mehr als 2.800 Unternehmen. Dabei zählte etwa jedes dritte Unternehmen zum verarbeitenden Gewerbe, jedes fünfte Unternehmen gehörte der Gesundheits- und Sozialbranche an. Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen profitieren von individuellen Angeboten für einen gesunden Arbeitsplatz. Rund 40 Prozent der Unternehmen mit langfristigen Projekten zur Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) beschäftigen weniger als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die AOK Bayern stemmte damit mehr als jedes sechste BGF-Projekt der gesetzlichen Kranken-kassen bezogen auf ganz Deutschland.

Foto: AOK

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