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„Goldene Jahre“ der Haushaltswirtschaft in Berg vorerst vorbei

10.04.2020 Berg.

Jahresrechnung 2019 mit Rekordvolumen von 31,75 Millionen Euro erstellt – 8 Millionen Euro Überschuss

„Um die Jahresrechnung 2019 sollten wir einen goldenen Rand setzen“, meinte Bürgermeister Helmut Himmler, als er bei der Gemeinderatssitzung die wichtigsten Zahlen aus der fertiggestellten Jahresrechnung 2019 vorstellte. All die gewohnten Daten der grundsoliden Haushaltswirtschaft der Gemeinde Berg seien nunmehr und auf absehbare Zeit wegen der Corona-Krise vorbei. Es werde nämlich bereits 2020 und in den Folgejahren auf allen Ebenen und damit auch bei den Kommunen zu gewaltigen Einbrüchen insbesondere bei den Steuereinnahmen und in direkter Folge geringere staatliche Zuwendungen an die Bezirke, Städte und Gemeinden geben. Zugleich müsse  – und das werde die finanziellen Spielräume weiter reduzieren - von erheblich steigenden Kosten für den Aufgabenbereich soziale Sicherung ausgegangen werden.

Die seit vielen Jahren schuldenfreie Gemeinde hat im letzten Jahr  einen Rekordhaushalt mit einem Volumen von 31,754  Millionen Euro einschließlich der sog. inneren Verrechnungen abgewickelt. Der Verwaltungshaushalt machte 15,189  Millionen Euro aus und der Vermögenshaushalt umfasste 16,565 Millionen Euro – ebenfalls ein Rekordwert.

Trotz anhaltend hoher Bau- und Investitionstätigkeit konnte ein Rekordüberschuss in Höhe von beachtlichen 8 Millionen Euro erzielt werden. Die Einkommenssteuerbeteiligung sowie die vereinnahmte Gewerbesteuer erreichten ebenfalls Höchstwerte. Auch im 1. Quartal 2020 setzte sich diese Entwicklung noch fort mit den höchsten Quartalseinnahmen beim Gewerbesteueraufkommen. „Die Gemeinde Berg investiert grundsätzlich auf der Basis ihrer Möglichkeiten. Derzeit und auch in den kommenden Jahren kann trotz der absehbaren Schwierigkeiten wie gewohnt  in die Zukunft des Gemeinwesens und damit in die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger investiert werden“, so Bürgermeister Helmut Himmler bei der Kommentierung des vorgelegten Zahlenwerkes. Mit den vorhandenen Rücklagen, ausstehenden staatlichen Zuschüssen und dem anstehenden Verkauf der Flächen im 140 000 m²-Baugebiet Richtheim-Straßfeld verfügt die Kommune nämlich über eine „Gestaltungssumme“ von rund 15 Millionen Euro. Man werde also alle geplanten Projekte realisieren können und auf Basis der vorhandenen Gelder gut über die  anstehenden klammen Jahre kommen. Die Gelder fließen dabei sowohl in den Ausbau der technischen als auch der sozialen Infrastruktur in Berg. Die kommunale Sozialplanung ist ohnehin ein Schwerpunkt der kommunalen Investitionen. Die  sog. Zuführung von  vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt lag bei 4,2  Millionen Euro. Diese Summe bedeutet – da die schuldenfreie Kommune  keine Gelder für Zins- und Tilgungsleistungen aufwenden muss – zugleich die „freie Finanzspanne“, die mit projektbezogenen Zuschüssen des Staates de facto verdoppelt werden kann und ein hohes Maß an Zukunftsinvestitionen ermöglicht. Der Bürgermeister weist mit Genugtuung darauf hin, dass sämtliche abgeschlossenen, derzeit laufenden und anstehenden Investitionen aus den vorhandenen Rücklagen und damit schuldenfrei finanziert werden können, z. B. das fertige Sport- und Kulturzentrum mit rund 14 Millionen, der sechste Kindergarten mit 1,7 Millionen Kosten sowie die 7. geplante Kindertagesstätte im AWO-Haus der Generationen, die Sanierung der Außensportanlagen an der Schwarzachtal-Schule, der Grunderwerb für das neue Entwicklungsgebiet Richtheim, Straßenbau, Wegebau Kettenbach – Hausheim bzw. Häuselstein – Mauertsmühle, Freizeitinfrastruktur, Bildung und Betreuung, Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrhauses in Sindlbach, Beschaffung von neuen Fahrzeugen für die Feuerwehren in Stöckelsberg, Oberölsbach und Berg, Neubau einer Aussegnungshalle am Friedhof Berg, Bau von drei Plätzen am Sportzentrum in der Schulstraße etc.

Bürgermeister und stellvertretender Landrat Himmler dankt seinem gesamten Team der Gemeindemitarbeiter und hinsichtlich der Finanzwirtschaft insbesondere Otmar Donhauser, dem Kämmerer der Gemeinde Berg für die geleistete Arbeit für die 8260 Einwohner mit Haupt- und Nebenwohnsitz in den 34 Orten der Gemeinde Berg.
 

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