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Dorfgemeinschaft renoviert Denkmal der Gefallenen im Berger Gemeindeteil Unterwall

01.12.2019 Berg.

Eine offene Frage ist und bleibt nach Einschätzung des Berger Bürgermeisters Helmut Himmler, wie in den kommenden Jahrzehnter mit den zahlreichen sog. Kriegerdenkmälern und damit mit dem lokalen Geschichts- und Kulturgut umgegangen werde. Der 2. Weltkrieg sei vor  nahezu 75 Jahren beendet worden und für die seit 1945 geborenen Generationen sei die längste Friedensperiode in der deutschen Geschichte zur selbstverständlichen Normalität  der Gegenwartskultur geworden. Krieg und all das daraus folgende Elend existiere nur noch in Geschichtsbüchern bzw. fernab des eigenen Lebens-  und Erfahrungsbereichs.

Im Gemeindeteil Unterwall der Gemeinde Berg läuft derzeit einmal mehr ein vorbildliches Dorfprojekt mit geschichtlichem Hintergrund. Männer aus dem Dorf – deren Vorfahren im 2. Weltkrieg gefallen sind und demzufolge am Kriegerdenkmal „verewigt“ sind – renovieren und restaurieren in ihrer Freizeit das Mahnmal in der Mitte des Dorfes, pflastern und gestalten die Grünfläche. Die Arbeiten werden in diesem Jahr abgeschlossen.

Bei einem Besuch vor Ort würdigte Bürgermeister Helmut Himmler „das großartige und vorbildliche Engagement“ im Dorf und dankte im Namen aller Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Berg. Die Gemeinde trägt alle Sachkosten und die Arbeiten werden von der Dorfgemeinschaft ausgeführt.

Nach Abschluss des Projektes sei die Arbeit für eine Generation getan und das „Mahnmal für den Frieden“ präsentiere sich in der Dorfmitte von Unterwall angemessen. Es sei und bleibe „die Pflicht der Lebenden, unseren Vorfahren die Ehre und unseren Respekt zu erweisen.“ Ihr sinnloser und daher  besonders tragischer  Tod – verursacht durch verbrecherisches Regierungshandeln – bleibe durch dir sich ändernden Zeiten eine Mahnung zum Frieden.

In den vergangenen Zeiten haben sich in jeder Gemeinde die Soldaten- und Reservistenvereine in Zusammenarbeit mit den Gemeinden um die Pflege der Kriegerdenkmäler sowie die Gestaltung des Volkstrauertages gekümmert. Diese Vereine haben wegen der faktisch abgeschafften Wehrpflicht keinen Nachwuchs und daher werden die Aufgaben Jahr für Jahr mehr bei den Gemeinden landen.

Foto: Gemeinde Berg
 

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