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Wichtige Partner im Gesundheitswesen des Landkreises Neumarkt

17.11.2017 Neumarkt.

Wichtige Partner im Gesundheitswesen des Landkreises Neumarkt i.d.OPf. sind der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland beigetreten, um dem menschenwürdigen Umgang mit kranken Menschen bis hin zu einem Tod in Würde noch mehr Nachdruck in der Gesellschaft zu verleihen und dieser Initiative zu helfen, national und international ethische Standards in der Betreuung zu setzen und weiter zu etablieren.
 
Die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland setzt sich für Menschen ein, die aufgrund einer fortschreitenden, lebensbegrenzenden Erkrankung mit Sterben und Tod konfrontiert sind. In fünf Leitsätzen formuliert die Charta Aufgaben, Ziele und Handlungsbedarfe, um die Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland zu verbessern. Im Mittelpunkt steht dabei immer der betroffene Mensch. Seit Veröffentlichung der Charta im September 2010 ist es gelungen, viele weitere Akteure in den Prozess einzubeziehen, die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den existentiellen Phänomenen Sterben, Tod und Trauer zu fördern und die Ziele der Charta stärker im öffent-lichen Bewusstsein zu verankern. 1.635 Organisationen und Institutionen sowie 18.813 Ein-zelpersonen quer durch die Gesellschaft haben sich bisher mit ihrer Unterschrift für die Char-ta und ihre weitere Umsetzung eingesetzt.
 
Nun sind auch wichtige Partner des Gesundheitswesens im Landkreis Neumarkt i.d.OPf. diesem Beispiel gefolgt und haben in einem Pressetermin offiziell ihre Unterschrift unter diese Charta gelegt. Neben den beiden Landkreiskliniken in Neumarkt und Parsberg waren dies auch der BRK Kreisverband Neumarkt e.V., die Caritas-Sozialstation Neumarkt e.V., der Hospizverein Neumarkt e.V. und die gemeinnützige PalliVita GmbH, ein Unternehmen, wel-ches eine spezialisierte Palliativversorgung im ambulanten Bereich in der Stadt Amberg und den Landkreisen Amberg-Sulzbach und Neumarkt i.d.OPf. ermöglicht. Aus diesem Grund hat sich auch das Klinikum St. Marien Amberg dazu entschlossen, der Charta beizutreten. Das Diakonische Werk Altdorf-Hersbruck-Neumarkt e.V. war bereits früher der Charta beigetre-ten. Landrat Willibald Gailler und Oberbürgermeister Thomas Thumann für die Stadt und den Landkreis unterstrichen mit ihrer Unterschrift die gesellschaftliche und politische Bedeutung dieser Thematik. 
 
Dr. Susanne Vogel, Chefärztin der Abteilung Palliativmedizin am Klinikum Neumarkt und Initiatorin des Chartabeitrittes, verwies in ihrem Referat auf die besondere Verantwortung von Gesellschaft, Politik und aller Beteiligten im Gesundheitswesen. „Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen" – mit diesem Satz sind die fünf Leitsätze der Charta überschrieben. Sie verfolgen das Ziel, allen Menschen, die einer hospizlich-palliativen Betreuung bedürfen, hierzu auch einen Zugang zu ermöglichen. In fünf Leitsätzen und den entsprechenden Erläuterungen werden Aufgaben, Ziele und Handlungsbedarfe in Deutschland formuliert. Im Mittelpunkt stehen immer die betroffenen Menschen und ihre An-gehörigen mit ihren Bedürfnissen. Die fünf Leitsätze spiegeln die gesellschaftlichen Heraus-forderungen, die Anforderungen an die Versorgungsstrukturen, Aus-, Weiter- und Fortbildung, Entwicklungsperspektiven und Forschung sowie die internationale Dimension wider.
 
Jedermann, ganz gleich ob als Einzelperson, Gruppe, Institution oder Organisation kann die Charta unterzeichnen und so dazu beitragen, dass dieser Prozess vorangeht. 
 
Unter http://www.charta-zur-betreuung-sterbender.de/ stehen die entsprechenden Formulare zur Verfügung.
 
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