Nachrichten Welt-Hepatitis-Tages am 28. Juli 2016
25.07.2016 Neumarkt.
Jährlich findet weltweit am 28. Juli der Welt-Hepatitis-Tag statt, eine internationale Kampagne der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Ziel ist, Hepatitis B und C – eine chronische Entzündung der Leber – bis zum Jahr 2030 weltweit zu eliminieren. So lautet das diesjährige Motto: „No hep – für eine Welt ohne Hepatitis“.
Jeden Tag sterben weltweit 4000 Menschen an einer Virushepatitis. Dies müsste nicht sein. Denn durch eine Impfung gegen Hepatitis B bzw. eine erfolgreiche medikamentöse Behandlung bei Hepatitis C könnten schon heute alle diese Menschenleben gerettet werden. Beide Infektionen können nach Jahren zu einer Zersetzung der Leber (Zirrhose) sowie Leberzellkrebs führen. Warnende Symptome bleiben oft jahrelang aus. Die Leber kennt keinen Schmerz, sie leidet stumm. Erhöhte Leberwerte bei Routineuntersuchungen können ein erstes Warnsignal sein, das jedoch oft ignoriert wird.
Je früher die Infektion entdeckt wird, desto besser lässt sie sich therapieren. Dank großer therapeutischer Fortschritte in den letzten 10 Jahren ist die Hepatitis C mittlerweile nahe-zu immer heilbar, die Hepatitis B kontrollierbar.
Eine Ansteckung erfolgt bei Kontakt von Blut zu Blut, bei der Hepatitis B zusätzlich durch Geschlechtsverkehr.
Ganz anders sieht der Übertragungsweg bei einer Hepatitis A aus: Die Erreger werden über den Stuhl ausgeschieden und können über Wasser, Trinkwasser auf Speisen gelangen. So kann z.B. der Verzehr von Meeresfrüchten zu einer Hepatits A führen. Ca. 40 % sowohl der gezüchteten als auch der wildlebenden Muscheln aus dem Atlantischen Ozean tragen diese Viren in sich. Allerdings verläuft eine Hepatitis A im Vergleich zur Hepatitis B und C in den meisten Fällen folgenlos und ohne Komplikationen. Sollte ein Urlaub am Mittelmeer, insbesondere Ägypten, Türkei oder auch im südostasiatischen Raum geplant sein, empfiehlt das Gesundheitsamt vorbeugend eine Impfung gegen Hepatitis A mindestens 2 Wochen vor Beginn der Reise.
Natürlich sollte man, wie in allen südlichen Ländern, zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen beachten:
• Wasser sollte in der Regel nie aus Wasserleitungen getrunken werden.
• Speisen sollten nur gekocht, gegart oder gebraten gegessen werden.
• Obst sollte nie ungeschält verzehrt werden.
Für Impfberatungen vor Durchführung einer Fernreise steht das Gesundheitsamt gerne zur Verfügung unter der Telefonnummer 09181/470-512.
