Nachrichten / Land

 

Hunderte von Gläubigen waren am Samstag der Einladung des Dekanates Neumarkt sowie der Pfarrei Waldkirchen zur Sternwallfahrt auf den Petersberg gefolgt. Gast und Festprediger war der Regensburger Weihbischof Josef Graf.

 

„Dem Dekanat Neumarkt fühle ich mich fast schon heimatlich verbunden“, erklärte der Bischof den Wallfahrtsteilnehmern. In seiner Predigt nahm Graf die Kritik an der Kirche sehr ernst. Oft sei die Verärgerung durchaus berechtigt: „Die heilige Kirche ist immer auch eine Kirche der Sünder.“ Besonders die Sünden der Kleriker wögen besonders schwer. Doch wer bei der Kritik stehen bleibe, werde dem Wesen der Kirche nicht gerecht: „Kirche ist eine Weggemeinschaft, die Wallfahrt ist das Symbol für das Kirche-Sein.“ Dabei schätze Gott jeden Einzelnen, auch das Geringe und Unscheinbare habe einen „Ewigkeitswert“, so der Weihbischof.

 

Zuvor konnte der Neumarkter Dekan Artur Wechsler die Gläubigen aus der ganzen Region sowie die Ehrengäste aus der Politik und dem Dekanatsrats begrüßen: „Es ist schön, dass wir zum 40. Mal diese Sternwallfahrt auf den Petersberg begehen.“ Die Wallfahrer waren zu Fuß teilweise bis aus Pollanten und Waltersberg zu einem der ältesten Kirchorte des Landkreises gekommen. Am Ende der von der Blaskapelle Staufersbuch musikalisch umrahmten Messfeier spendete Neupriester Thomas Rose, derzeit Kaplan in Berching, den Mitfeiernden den Primizsegen.   

 

Unter der Leitung von Dekanatsreferent Christian Schrödl waren auch einige Gläubige auf dem Wanderweg den Berg hinauf gepilgert: „Den Leuten, die hier mitmachen geht es weniger um das monotone Beten, sondern um das Wahrnehmen der Natur und das Schöpfungslob.“ Mit einem Wechsel von Liedern, Texten, Schweigen und Gespräch solle es auch eine Alternative zu den klassischen Wallfahrtswegen geben. Der Abend klang schließlich mit gemütlichem Beisammensein in der Ortsmitte aus, bei dem die Katholische Landjugend die Bewirtung übernahm.   

 

Foto: Christian Schrödl