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Vierte Pandemiewelle im Klinikum Neumarkt angekommen

11.11.2021 Neumarkt.

Geplante und aufschiebbare stationäre Behandlungen warten - Notfallversorgung weiter in vollem Umfang gewährleistet

Die vierte Pandemiewelle trifft das Neumarkter Klinikum jetzt mit voller Wucht. Als Reaktion hierauf müssen bis auf Weiteres alle geplanten und aufschiebbaren stationären Behandlungen verschoben werden. Die Notfallversorgung wird jedoch weiterhin in vollem Umfang aufrechterhalten.

Am Neumarkter Klinikum ist seit Ende Oktober ein sprunghafter Anstieg der Patienten mit positivem COVID-19-Befund zu vermerken, aktuell befinden sich 34 Patienten auf der COVID-Notmalpflegestation und fünf auf der Intensivstation. Das bisherige Maximum vom Dezember 2020 wird aller Voraussicht in den kommenden Tagen überschritten. Und da die Inzidenzzahlen im Landkreis weiterhin stetig ansteigen, ist mit einer kurzfristigen Erholung nicht zu rechnen.

Aus diesem Grund wurden am Klinikum einige weitreichende Beschlüsse gefasst. Die intensivmedizinische Versorgung mit max. 22 Betten und darin max. 10 Covid-Patienten wird dauerhaft sichergestellt. Der gesamte 6. Stock wird für die Versorgung von ca. 60 Covid-Patienten im Sinne einer Normalstation freigehalten. Darüber hinaus wird wieder eine Quarantänestation eingerichtet, in der Verdachtsfälle bis zum Eintreffen des COVID-19-Befundes sowie Patienten mit Kontakt zu COVID-19 positiv Getesteten bis zum Ablauf der Quarantäne isoliert werden.
Diese organisatorische Mammutaufgabe ist nicht ohne Einschränkung des regulären Betriebs möglich. Einige Stationen mussten und müssen noch geschlossen werden, um das frei werdende Personal auf die deutlich arbeitsintensiveren Intensiv-, Quarantäne- und Coronastationen zu verteilen. Aus diesem Grund müssen alle planbaren und aufschiebbaren stationären Behandlungen vorerst abgesagt und auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden. Die Notfallversorgung ist jedoch weiterhin gewährleistet, hierfür stehen noch 220 Betten zur Verfügung.
Die Klinikleitung bittet die Bevölkerung um Verständnis für diese sehr einschneidenden Maßnahmen. Eine derartige Herausforderung ist jedoch auch weiterhin nicht ohne entsprechende Umstrukturierungen und Priorisierung möglich.

Klinikvorstand René Klinger und Ärztlicher Leiter Prof. Dr. René Handschu nutzten die Gelegenheit auch noch, auf die breit nutzbaren Impfangebote hinzuweisen. Das Impfzentrum des Landkreises wird kurzfristig die Kapazitäten wieder ausweiten. Jede weitere Impfung sowie auch die Einhaltung der AHA-L-Regeln helfen, die vierte Welle zu brechen und baldmöglichst wieder in Richtung Normalzustand zurück zu kehren.

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