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Rehkitzsaison zur Einsatzübung genutzt

09.06.2021 Pilsach.

Jedes Jahr zur gleichen Zeit treffen zwei Ereignisse zusammen. Unsere Landwirte müssen mit der Mahd beginnen und Rehkitze werden von Ihren Müttern in den Wiesen geboren. In ganz Deutschland kommen so ca. 100000 Kitze auf den ca. 2,3 Millionen Hektar Wiesenfläche zur Welt, die direkt vom Mähtod gefährdet sind.

Auf der anderen Seite ist es für Feuerwehren, welche über eine Wärmebilddrohne verfügen, immer ein großer Aufwand, regelmäßig den Einsatz dieser mit realistischen Szenarien zu üben. Da es z.B. bei Vermisstensuchen oft um eine sehr große Suchfläche geht, dachte sich die FF Pilsach, es würde Sinn machen, diese Art von Einsatz zu üben und gleichzeitig etwas Gutes zu tun, denn was eignet sich besser als ein Rehkitz, welches versteckt in Wiesen liegt und eine natürliche Wärmequelle darstellt.

„Wir wollen mit der Aktion zeigen, dass es auch möglich ist, mit den verfügbaren technischen Mitteln, Übungen mit sinnvollen Tätigkeiten wie der Rettung von Rehkitzen zu verbinden.“, sagt Stefan Renner, Leiter der Taktischen Einheit Drohne der FF Pilsach. Aus der Idee wurde schnell ein voller Erfolg, da sich viele Landwirte gemeldet haben, die das Angebot der ehrenamtlichen Rehkitzrettung, gerne annahmen.

Und die Statistik kann sich sehen lassen: „Insgesamt wurden mehr als 100 ha Fläche abgesucht und dabei 19 Rehkitze gefunden welche wohlbehütet von Ihren Müttern im Wald wieder aufgenommen wurden. Sowohl für die Tiere als auch für die Piloten, welche den Umgang mit Wärmebild- und Flugtechnik dadurch sehr vertiefen konnten, ein voller Erfolg.“, so Renner weiter.

Ein Pilot der FF Pilsach beim steuern der Wärmebilddrohne. Ein Team besteht immer aus min. 2 Piloten von denen einer die Drohne steuert und der andere sich um die Auswertung der Wärmebilder kümmert.

Eines der geretteten Rehkitze welches behutsam, mit Schutzkleidung, aus der Wiese gebracht wurde.

Fotos: Stefan Renner FF Pilsach

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