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Licht am Ende des Pandemietunnels

19.05.2021 Pyrbaum.

Seit über einem Jahr beeinflusst die Corona-Pandemie unserer Leben. Besonders betroffen wa-ren und sind Pflegeheime und deutschlandweit kam es dort trotz aller Schutzmaßnahmen immer wieder zu drastischen Ausbrüchen und leider auch vielen Toten. Ganz anders zum Glück bei den Einrichtungen der Diakonie Neumarkt im Martin-Schalling-Haus und dem Seniorenzentrum Pyrbaum. Beate Völkl, die Einrichtungs- und Pflegeleitung im Martin-Schalling-Haus berichtet: „In Hoch-Coronazeiten waren die Wohnbereiche getrennt, so wurden zum Beispiel Gottesdiens-te separat gehalten, die Umkleiden der Mitarbeitenden waren getrennt, Aktivitäten waren ge-trennt.“ Der Kampf gegen den „unsichtbaren Feind Corona“ sei für die Bewohnenden schwer zu verstehen gewesen. Der Mundschutz war gewöhnungsbedürftig, insbesondere für demente Gäste wird die Kommunikation dadurch erschwert. Von Anfang an war der Ansatz: Die Bewohnenden haben das Virus nicht, es kann nur von außen hereingetragen werden – da muss bei der Kontrol-le und allen Schutzmaßnahmen angesetzt werden. Auch in Pyrbaum, so erklärt die Leiterin Eva Anghelina, habe man die Wohnbereiche getrennt. „Das hatte aber auch einen positiven Effekt: Die Gemeinschaften wuchsen zusammen und die Stärkeren, Fitteren halfen den Schwächeren.“ Sowohl im Martin-Schalling-Haus als auch im Seniorenzentrum fand trotz erschwerter Bedin-gungen so viel Aktivität und Normalität wie möglich statt: Konzerte, denen man vom Balkon aus folgen konnte, Andachten, Bastelarbeiten oder Erzählrunden. Auch Skype und Zoom fanden ihren Weg in die Einrichtungen und ermöglichten Kontakt mit den Angehörigen in Zeiten, in denen persönliche Besuche nicht erlaubt waren. „Wir haben es geschafft, keinen Coronafall im Haus zu haben“, so Beate Völkl. „Bei uns gab es in der stationären Einrichtung ebenfalls keine Infektion. Wir hatten einen positiv Getesteten in der Tagespflege, der nicht mit den anderen in Kontakt kam und dem es übrigens wieder gut geht“, ergänzt E.Anghelina. Darüber und über das Engagement aller Mitarbeitenden in dieser Krise sind die Leiterinnen zurecht stolz. „Es ist un-glaublich, wie jeder und jede über sich hinausgewachsen ist und alles getan hat, um unsere Gäste vor dem Virus zu schützen und ihnen den Alltag so schön wie möglich zu machen. Ein ganz großes Dankeschön auch an dieser Stelle nochmals an unsere Teams in Neumarkt und Pyrbaum,“ so B.Völkl und E.Anghelina. Auch den Angehörigen danken die beiden, die durch ihr großes Verständnis, Akzeptanz und Unterstützung zum Meistern der Krise beigetragen haben. „Und noch ein Danke für das das gute Zusammenspiel mit dem Gesundheitsamt und die große Unterstützung durch die Praxis Dr. med. Kleisch in Neumarkt und für Pyrbaum durch die Praxis Dr. med. Sperber, welche jede Woche per PCR-Testung während der gesamten Zeit im zweiten Lock-down unsere Mitarbeitenden getestet haben“, fährt B.Völkl fort. Inzwischen sind in beiden Einrich-tungen nahezu alle Mitarbeitenden und Gäste geimpft und es kehrt mehr Normalität ein. So gab es im Martin-Schalling-Haus bereits wieder den Besuch des Modemobils mit Einkaufsmöglich-keit oder die Maiandacht und ein Sommerfest – im kleinen Rahmen und nur für die Bewohnen-den – wird geplant. Und auch in Pyrbaum wird wieder gekegelt, werden Geburtstage gefeiert, kleinere interne Feste vorbereitet. Nach wie vor müssen Besucher sich anmelden und einen ne-gativen Test mitbringen bzw. einen Nachweis über doppelte Impfung oder Genesung, die Mas-kenpflicht besteht weiterhin. Und trotzdem ist Licht am Ende des Pandemietunnels im Martin-Schalling-Haus und im Seniorenzentrum in Pyrbaum mit mehr und mehr Normalität für Bewoh-nende und Mitarbeitende zu sehen!  

 

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