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Kulturvortrag diesen Freitag

22.11.2022 Berg / Richtheim.

Über die indigenen Stämme der Südsee - Live-Filmvortrag von Abenteurer und Autor "Gangerl"
 
Vor 34 Jahren startete der heute 80-jährige Abenteurer Wolfgang „Gangerl“ Clemens aus Roding mit seinem selbstgebauten Segelschiff im Regensburger Donauhafen. Seit Beginn seiner Weltumsegelung hat er über 100.000 Seemeilen und 180.000 Kilometer durch 127 Länder zurückgelegt, um zu den entlegensten Sehnsuchtszielen der Erde zu gelangen. In Berg bei Neumarkt i.d.Opf. zeigt er diesen Freitag letztmalig seine Reise durch die Südsee.
 
Eine abenteuerliche Reise zu den Kulturminderheiten der Südsee
 
Über die Trauminseln Westsamoa, Wallis, Fidschi und Vanuatu segelte Gangerl zu den Salomonen, um im Dschungel von Malaita den Stamm der Kwaio zu besuchen. Da er dies ohne behördliche Genehmigung tat, folgte für den Weltenbummler ein Gefängnisaufenthalt, aus dem er sich jedoch frühzeitig freikaufen konnte. Anschließend begann ein ganz besonderes Abenteuer: In Papua-Neuguinea durchstreifte er den Dschungel und verbrachte einige Zeit bei den ehemaligen Kannibalen im Hochland von Mount Hagen. Dort lernte er den damals noch lebenden Sir Wamp Wan kennen. Der sehr geachtete Ex-Häuptling vom Stamm der Mokei Nampaka wurde 1972 von Königin Elisabeth II. geadelt und war wegen der Unterstützung der Missionare zu Besuch bei Papst Paul IV. Mit dem Kanu befuhr der Globetrotter auch den Sepik River und geriet bei einem Sing-Sing-Ritual in eine sehr prekäre Situation. Die Einheimischen schossen mit vergifteten Pfeilen nach ihm und seinem Dschungelführer, wobei ihre Leben nur durch die schnelle Flucht gerettet wurden.
 
Weiter ging es für den Abenteurer nach Mikronesien. Monatelang pendelte er zwischen den atemberaubenden Inseln der Karolinen, Satawan, Truk, Yap und Ifalik. Er erfreute sich an der phantastischen Natur, vornehmlich unter Wasser, und lebte in Harmonie unter exotischen Stämmen. Dabei lief er versehentlich die wohl letzte Quarantäne-Insel für Leprakranke an, Kapingamarangi. Zwei Jahre durchkreuzte er später auch die unzähligen Inseln der Philippinen. Zurück auf Papua-Neuguinea segelte der Abenteurer in den westlichen Teil der Insel und besuchte im Hochland die Stämme der Dani-, Lani- und Yalli, deren Männer noch heute nur mit Penisköchern bekleidet sind. Vier Wochen bereiste er das verwilderte Hochland und durfte bei einer traditionellen Schweinejagd mit anschließendem Erdofenessen teilnehmen. Im Sumpfgebiet von Asmat trampte er zu den Kombai und Korowai, den letzten noch aktiven Kannibalen unserer Erde.
 
Auf dem Rückweg zu den Philippinen wurde Clemens von Piraten attackiert und entkam nur um Haaresbreite einem üblen Schicksal. Doch nur wenige Wochen später geschah in der Sulusee ein schlimmer Überfall, als nachts schwer bewaffnete Piraten seine Yacht enterten und auf ihn anlegten. Dabei verloren zwei der Angreifer das Leben. Anschließend musste der Weltumsegler weiter um sein Leben fürchten und floh vor den Komplizen nach Borneo. Eine 25 Zentimeter lange Narbe am linken Unterarm erinnert ihn noch heute an den fürchterlichen Kampf, von dem er den malaysischen Polizisten berichtete. Nach seiner Reise durch den tiefen Dschungel von Borneo segelte er weiter über die indonesische Hauptstadt Jakarta zu den Seychellen und dem Weltnaturerbe Aldabra. Nur sehr wenigen Menschen ist es gestattet, dieses streng geschützte Atoll zu besuchen, da dort etwa 150.000 Landschildkröten leben und circa 1.000 Seeschildkröten täglich ihre Eier ablegen. Auf Madagaskar angekommen, erlebte Gangerl Lebensfreude pur. Die liebenswürdigen Menschen hatten es dem Weltenbummler ebenso angetan wie die malerische Natur. Doch schon nach wenigen Wochen musste er weitersegeln, um mit guten Winden sein nächstes Ziel und Abenteuer zu erreichen: Den schwarzen Kontinent.
 
Diesen Filmvortrag zeigt der Aussteiger am Freitag, den 25. November, im Gasthaus Yberle in Berg bei Neumarkt i.d.Opf. Einlass ist ab 18.30 Uhr, Beginn um 19.30 Uhr. Tickets sind im Internet unter www.gangerl.net und an der Abendkasse erhältlich. 
 
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