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Auf Einladung der Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN trafen sich am Freitag, den 02. Juli die GRÜNEN Stadträte aus Parsberg, Mitglieder von „Fridays for Future“, Vertreter des „Bund für Naturschutz“ sowie besorgte Bürger der Stadt Parsberg um sich vor Ort mit einer Wanderung ein Bild der geplanten Flächentauschmaßnahmen in Parsberg zu machen.

 

Dort sollen etwa 22,7 Hektar Fläche den Status eines Landschaftsschutzgebietes verlieren um dort Bauland schaffen zu können. Das die Hälfte, also etwa 11 Hektar, der notwendigen und gesetzlich vorgeschriebenen Ausgleichsmaßnahmen aus bereits bestehende FFH-Gebieten stammen sollen sieht Stefan Haas, der Fraktionsvorsitzende der Kreistagsgrünen, als Taschenspielertrick an. „De-facto gibt es danach sogar 11 Hektar weniger Schutzgebiet als vorher“, so der GRÜNEN Stadtrat aus Parsberg Friedrich Loré. Kreisrat Arno Klappenberger weißt darauf hin, dass die 60 Jahre alte Verordnung, welche die Grenzen des Landschafts-schutzgebietes festlegen, nicht willkürlich gezogen wurden. Die Wichtigkeit des Gebiets dort sind unverkennbar für die Entwicklung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts. Nicht zuletzt verliert die Stadt Parsberg außerdem und unwiederbringlich einen großen Teil ihres Naherholungsgebietes.

 

„Den Druck für mehr Bauland spüren alle Kommunen im Landkreis“, so der stellvertretende Landrat Dr. Roland Schlusche, „aber wir können nicht blind und konzeptlos jeden Fleck unserer Landschaft und Natur versiegeln. Auch das sind wir unseren Nachkommen schuldig!“. Die Kreistagsfraktion der GRÜNEN ist sich einig, dass man einer solchen Maßnahme im Kreistag nicht zustimmen kann und wird. „Natürlich sind wir nicht grundsätzlich gegen neue Baugebiete, wenn diese nachhaltig, langfristig und mit einem Konzept geplant werden. Dieser Frevel an der Natur muss aber verhindert werden! Dafür werden wir auch bei den anderen Fraktionen werben.“, so Stefan Haas. Außerdem wurde sich darauf geeinigt weiter im engen Austausch zu bleiben um eventuelle Aktionen planen zu können.

 

Foto: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landkreis Neumarkt i.d.OPf.