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Intelligente Verkehrsberuhigung mit Schwarzachtal-Umfahrung statt mehr Straßen ....

04.04.2024 Berg.

Wir haben alle das gleiche Ziel, wir die Bürgerinitiative, als auch der Berger Bürgermeister und der Gemeinderat. Aber dazu müssen wir erst mal den Irrsinn der Ortsumfahrung stoppen, weil die Methode der Politik mit mehr Straßenbau schädlich/kontraproduktiv ist für viele Anwohner!

Info-Flyer der Bürger-Initiative zum Nein zur Ortsumfahrung-Berg

Auch Wir wollen das Kfz-Verkehrsaufkommen verlagern und verringern aber nicht nur in Berg sondern fürs ganze Schwarzachtal. Nur eine Entlastung für Berg zum Nachteil der anderen Anwohner im Schwarzachtal ist zu kurz gedacht. Leider verfolgen seit 20 Jahren die Verantwortlichen in der Gemeinde mit Unterstützung der Behörden und dem Räderwerk der Bürokratie nur den Bau einer Schnell-Straße um Berg herum. Dieser „Highway“ verlagert weder den schweren und schnellen Kfz-Verkehr aus unserem Tal, noch steigt damit die Verkehrssicherheit und Lebensqualität für die ganzen Anwohner. Es ist immer nur eine Teillösung einhergehend mit einer Verschlechterung für viele in den kleineren Ortsteilen an der St2240. Das Verkehrsaufkommen im Schwarzachtal ist von Loderbach bis Oberölsbach und sogar bis Unterölsbach und Gnadenberg zu betrachten, weil der ganze Kfz-Lärm im Schwarzachtal wird von A3 und St2240 verursacht. Dabei fällt auf, dass der Hauptort Berg wegen seiner Größe und Attraktivität auch den größten Kurzstreckenanteil am Gesamtverkehr hat. Ohne den 0 - 5 km Kurzstreckenverkehr ist die Kfz-Belastung in Berg die gleiche wie im Rest vom Schwarzachtal. Weil man gerne kurze Strecken mit dem Auto fährt ist die Kfz-Zählung in Berg am höchsten. Deswegen braucht die Gemeinde Berg eine 3,5km lange Umfahrung die der Durchgangsverkehr länger zu fahren hat. Wir müssen also übergreifend denken statt isoliert nur für einen Ort. Wir können mit intelligenten verkehrsrechtlichen Mitteln für alle Anwohner im Schwarzachtal sowohl die Lärmbelastung verringern als auch die Kfz-Verkehrsbelastung reduzieren, wenn wir beide Lärmquellen A3 und St2240 in Angriff nehmen statt mit 40 Millionen Euro die Landschaft um uns herum zu betonieren. Mit einer Gesamtlösung bzw. Maßnahmenpaket verbessern wir nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Verkehrssicherheit für alle im Tal. Eine Verbesserung der Situation nur auf der Hauptstraße in Berg zum Schaden der Menschen in den anderen Ortsteilen ist weder gerecht noch zukunftsfähig da wir alle Bürger und Bürgerinnen der gleichen Gemeinde Berg sind. Somit lasst uns gemeinsam verkehrsberuhigende und Lärm-reduzierende Maßnahmen fürs ganze Tal angehen. Wir sind klug und haben einige rechtliche, bauliche und somit vernünftige Möglichkeiten in unserem Land zur Verfügung um der Verkehrsflut im Schwarzachtal Herr zu werden: z.B. LKW Durchfahrverbot > 7,5t (Ausweitung der Maut), Fahrbahnverschwenkungen zur Regulierung der Geschwindigkeit, Ampel oder einfach Tempo-Reduktion…statt eine weitere Straße zu bauen mit der wir uns nur mehr Autos und LKWs ans Schwarzachtal binden statt diese zu beschränken bzw. auf die A3 zu verlagern.

Bürgermeister und Gemeinderat verharren leider seit 20 Jahren in einem Denkmuster von vorgestern. Ihrer Ansicht nach würde nur eine weitere Straße um die Ortschaft Berg parallel zur Autobahn das Problem der Lärm- und Verkehrsbelastung für die ganze Gemeinde lösen. Es wird politisch argumentiert, dass die Gemeinde Berg (Ortsteile Loderbach, Richtheim, Riebling, Berg, Meilenhofen, Oberölsach, Unterölsbach, Gnadenberg) im Verkehr der St2240 (und A3) ersticke. Daher will die Gemeinde eine Umgehungsstraße nur für den Hauptort Berg. Klingt seltsam!?!
Deswegen wird auch eine Konkurrenz der „Schutzgüter Mensch-A/Mensch-B und Natur“ vom Bürgermeister Bergler und Gemeinderat vorgenommen. Das ist weder fair noch gerecht, weil wir in der Gemeinde „alle in einem Tal“ wohnen und leben, im Schwarzachtal das von A3 und St2240 belastet ist. Eine Aufspaltung und Rangordnung der Menschen haben nur das Ziel abzulenken von einer nachhaltigen gedeihlichen Lösung für alle. Es ist also eine Nebelkerze. Das gleiche wird mit der Umwidmung des Begriffs der Solidarität vom Bgm. Bergler versucht. Solidarität in der Gemeinde Berg bedeutet, dass wir gemeinschaftliche Maßnahmen für alle Anwohner im Schwarzachtal verfolgen ohne Nachteile für die schwächeren Menschen bzw. kleineren Ortsteile zu erzeugen, weil damit ist allen geholfen! Was dem Schwarzachtal hilft, hilft alle mal auch Berg. Umgekehrt gilt dies nicht!

Die 5 Gründe des Bürgermeisters, mit denen er für sein Ratsbegehren wirbt, werden wie folgt widerlegt. Siehe Flyer des Bürgermeisters auf der Gemeinde-Homepage: berg-opf.de/

Nummer 1: Steigendes Verkehrsaufkommen

Das steigende Verkehrsaufkommen ist lediglich eine Hochrechnung. Sowohl die deutsche Auto-Industrie als auch unsere Mitmenschen sind an einem Überleben der nachfolgenden Generationen interessiert. Die Zahl der angemeldeten Autos hat zwar zugenommen, dabei steigt aber der Anteil der Elektro- und Hybrid-Pkw‘s um knapp 60 %. Die Anzahl der Pkw‘s mit Emissionsklasse 6 sind auch gestiegen. Das bedeutet, dass es immer mehr schadstoffärmere Fahrzeuge auf unsren Straßen gibt. Die vom Ratsbegehren versprochene Entlastung der Ortsdurchfahrt von Berg um 50 % ist völlig aus der Luft gegriffen angesichts des hohen Ziel- und Quellverkehrs für das Zentrum der Gemeinde: Schule, Kindergarten, Geschäfte, Hotels, Gaststätten, Firmen und des sog. Kurzstreckenverkehrs.

www.statistik.bayern.de/presse/mitteilungen/2023/pm107/

Nummer 2: Verkehrssicherheit

Die Verkehrssicherheit in der Ortschaft Berg kann nur durch eine Verkehrsberuhigung im Ort mit den entsprechenden Um- und Einbauten erfolgen. Zebrastreifen und Ampeln allein sind leider nicht genug, wenn weiter mit hoher Geschwindigkeit durchgerauscht werden kann. Der Kfz-Verkehr kann entschleunigt werden durch verkehrsrechtliche und bauliche Maßnahmen. Nur das führt zu mehr Sicherheit. Es gibt Beispiele wie in Unterrödel – Gemeinde Hilpoltstein.

www.stmb.bayern.de/med/pressemitteilungen/

Nummer 3: Belastung der Bürger durch Lärm und Abgase

Mit dieser Ortsumfahrung fährt kein einziges Fahrzeug weniger durch unser Tal. Im Gegenteil mehr Lkw’s und mehr bequeme Verkehrsteilnehmer fahren, statt die Autobahn zu nutzen, durchs Schwarzachtal. Lärm und Abgase nehmen sogar noch zu, weil auf der Ortsumfahrung schneller gefahren wird (Tempo 100 km/h) und die Trasse für die OU-Berg über die Schwarzach und ihr Tal erhöht gebaut werden muss. Ehrlicherweise wird vermerkt, dass die Belastung der „Berger Bürger“ sinken könnte, nicht aber die aller Gemeindebürger! Nur die Anwohner an der Ortsdurchfahrt in Berg wären vielleicht „entlastet“, nicht aber die Bewohner der umliegenden Gemeindeteile. Deswegen sind die 40 Mio. Euro Ausgaben für den Bau um eine Teil-Entlastung nur für Berg zu erreichen aber zugleich eine gesteigerte Kfz- und Lärm-Belastung für alle anderen schlecht investiert.

Nummer 4: Umsetzung verkehrsberuhigender Maßnahmen

Nur ein Nein zur Ortsumfahrung wird Gemeinderat und Bürgermeister endlich dazu bringen, ernsthaft die Verkehrsberuhigung bzw. Lärmminderung sowohl für die Ortschaft Berg als auch fürs ganze Schwarzachtal voranzubringen. Um eine Verkehrsberuhigung fürs Schwarzachtal zu erreichen sollten wir zuerst die wichtigen, einfachen Maßnahmen angehen: Der Lärmschutz für alle Anwohner an A3 und St2240 an. Dieser wurde arg bisher arg vernachlässigt. Darüber hinaus kann der Freistaat Bayern beim Bund die Ausweitung der Mautpflicht auf 7,5t beantragen! Bisher sind die Politiker groß und klein eher denkfaul und wollen keine verkehrspolitischen Anstrengungen unternehmen. Eine Form der Arbeitsverweigerung auf hohem Niveau könnte man meinen?

Nummer 5: Eine Autobahn-Umleitung bei Totalsperrung

Die Zerstörung unseres Schwarzachtals wird vom Bürgermeister gefordert, damit es eine Umleitungsstrecke für die Autobahn um Berg herum gibt bei eventuellen Unfällen mit Totalsperrung der A3? Wie oft kommt so eine Totalsperrung vor? Einmal in 5 bis 10 Jahren? Dieses Argument kann nicht ernst gemeint sein, weil die Autobahn ist kein Atomkraftwerk wo wir auf die schlimmsten Unfälle und Verkehrsflut vorbereitet sein müssen und deswegen schon mal vorsorglich eine zusätzliche Straße bauen. Da wäre es schon billiger, wenn die Gescheiten von der FDP bei uns einfach zwischen Schleifmühle und Loderbach diesen Autobahnabschnitt auf Tempo 120 wegen Lärmschutz begrenzen, weil dann hätten wir schon mal eine große Lärm- und Unfallquelle im Tal weniger.

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