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Im Rausch auf Neumarkter Straßen

29.01.2015 Neumarkt.

Im Rausch auf Neumarkter Straßen
Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden unter Einwirkung von Alkohol im Landkreis Neumarkt gesunken – trotzdem an Fasching Auto und Moped stehen lassen – Bayerisches Präventionsprojekt „HaLT – Hart am LimiT“ sucht frühzeitig Kontakt zu Jugendlichen mit riskantem Alkoholkonsum.
 
Weniger Unfälle mit Personenschaden durch Alkohol
„In 2013 wurden im Landkreis Neumarkt 22 Unfälle mit Personenschaden erfasst, die auf das Konto von Alkoholeinfluss gehen. Erfreulich, denn die Zahl ist gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. In 2012 waren es 27 Unfälle“, verdeutlicht Josef S. Mirbeth, Regionalgeschäftsführer der Krankenkasse IKK classic anhand von aktuellen Zahlen des Landesamtes für Statistik. Allerdings führen bayernweit die 15- bis 25-Jährigen dieses Fehlverhalten an. Bereits mehr als jeder vierte Unfall mit Personenschaden durch Alkoholeinfluss geht auf das Konto dieser Altersgruppe (2013: 545 von 2.044 Unfällen). „Die Zahlen belegen, wie immens wichtig es ist, frühzeitig auf die Jugendlichen und deren Eltern zuzugehen und über die Gefahren von übermäßigem Alkoholkonsum zu informieren“, so Mirbeth weiter. „Und gerade jetzt in der Faschingszeit wird wieder übermäßig viel Alkohol getrunken und Auto oder Moped gefahren, ohne an die Folgen zu denken.“
 
Präventionsprojekt sucht Kontakt zu Jugendlichen und Eltern
Das Präventionskonzept „HaLT – Hart am LimiT“ gibt eine effektive Antwort auf riskanten Alkoholkonsum bei Kindern und Jugendlichen und wird bayernweit umgesetzt. „Derzeit arbeiten über 40 Standorte verteilt über alle bayeri­schen Regierungsbezirke nach den konzeptionellen Vorgaben“, erklärt Mirbeth. Neben Aktivitäten zur Information und Vorbeugung richtet sich „HaLT“ vor allem an Kinder und Jugendliche, die aufgrund einer Alkohol­vergiftung stationär behandelt werden müssen. Noch in der Klinik er­halten die Jugendlichen eine motivierende Kurzintervention und ihre Eltern ein unterstützendes Beratungsangebot. Im Anschluss an den Klinikaufenthalt können die Jugendlichen an einem pädago­gischen Gruppenangebot teilnehmen, um gemeinsam mit anderen ihr Risikoverhalten sowie ihre Trinkmotive und -gewohnheiten zu reflek­tieren und weniger riskante Alternativen zu entwickeln.
 
Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege initiierte im Jahr 2007 eine weitreichende Einführung von „HaLT“ in Bayern und stellt seitdem jährlich Fördermittel für die Umsetzung zur Verfü­gung. Außerdem fördert die IKK classic, neben elf weiteren Krankenkassen, dieses Projekt finanziell. Unter www.halt-in-bayern.de erhalten Interessierte weitere Informationen.
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