Nachrichten FSME auf dem Vormarsch
18.02.2019 Neumarkt.
FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis. Diese Erkrankung ist – nach der Lyme-Borreliose – die zweithäufigste zeckenübertragene Krankheit in Deutschland. Verursacht wird sie durch das FSME-Virus. Die Krankheit verläuft klassischerweise in 2 Phasen: Nach grippeähnlichen Symptomen ca. 2 Wochen nach Zeckenbiss, mit mäßigem Fieber und Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindelgefühl einhergehend, kommt es nach einem fieberfreien Intervall bei rund 10% der Patienten zu einer Hirnhaut- und Gehirnentzündung. Die FSME verläuft bei ca. 1 % der Fälle mit Beteiligung des Zentralen Nervensystems tödlich.
In Bayern werden jedes Jahr rund 150 Fälle von FSME nach dem Infektionsschutzgesetz gemeldet, Tendenz steigend! So konnten in den Rekordjahren 2017 und 2018 jeweils über 220 Fälle in Bayern verzeichnet werden.
Im Landkreis Neumarkt wurden in den vergangenen 2 Jahren 18 Fälle gemeldet. Da es keine ursächliche Behandlung gegen die Infektion gibt, stellt die Impfung – neben allgemeinen Abwehrmaßnahmen gegen Zecken, wie z.B. das Tragen langer Kleidung, Verwendung von Insektenabwehrmitteln – die einzige wirksame Schutzmaßnahme gegen FSME dar.
Das Gesundheitsamt empfiehlt die Impfung allen Personen, die sich ständig oder zeit-weilig in Risikogebieten in der Natur aufhalten und so Kontakt mit Zecken haben könnten. Auch der Landkreis Neumarkt zählt seit einigen Jahren zu einem Risikogebiet.
Da für einen vollständigen Impfschutz 3 Impfungen in gewissen Zeitabständen notwendig sind, empfiehlt das Gesundheitsamt, in den Wintermonaten damit zu beginnen, um für die nächste Zeckensaison einen bereits ausreichenden Infektionsschutz zu haben. Bereits Geimpfte sollten die regelmäßig notwendigen Auffrischimpfungen nicht vergessen: Die erste Auffrischung nach der Grundimmunisierung nach 3 Jahren, danach alle 5 Jahre. Die Kosten der Impfungen werden von den Krankenkassen übernommen.
