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Erfreuliche demographische Indikatoren für den Landkreis Neumarkt

31.12.2018 Neumarkt / Landkreis.

Der Landkreis Neumarkt ist derzeit der sicherste Landkreis mit der geringsten Arbeitslosigkeit bei einer Quote von nur 1,4 Prozent. Am Ende des Jahres hatte das Bayerische Landesamt für Statistik in Fürth eine weitere gute Prognose für den Landkreis mit seinen 19 Kommunen. Demnach sollen 2037 insgesamt vorausberechnete 137 200 Menschen im Landkreis leben – gegenüber 132 644 am Ende des Jahres 2017. Neumarkt soll um etwa 3,4 Prozent wachsen und darüber – so der Berger Bürgermeister Helmut Himmler – sollte man sehr froh sein.
 
Der Landkreis gehöre auch in Zukunft zu den Wachstumsregionen in Bayern, allerdings mit einem „kontrolliertem“ Wachstum – im Gegensatz zum exorbitantem Wachstum in Oberbayern.
 
Nach den vom Bayerischen Landesamt für Statistik präsentierten Daten wird die Einwohnerzahl Bayerns, ausgehend von knapp 13 Millionen Personen Ende 2017, kontinuierlich weiter steigen, allerdings verläuft die regionale Bevölkerungsentwicklung sehr unterschiedlich. Im Jahr 2037 werden nach den jüngsten Berechnungen ca. 13,48 Millionen Menschen im Freistaat leben, was einem Plus von 3,7 Prozent gegenüber dem heutigen Stand entspricht.  
 
Auf Regierungsbezirksebene kann Oberbayern im Jahr 2037 mit einem sehr deutlichen Bevölkerungsplus von 9,0 Prozent gegenüber heute rechnen. Die Regierungsbezirke Schwaben (+4,1 Prozent), Niederbayern (+3,3 Prozent) und Mittelfranken (+2,3 Prozent) werden ebenfalls von einem Bevölkerungswachstum profitieren, während die Oberpfalz (+0,8 Prozent) ihr derzeitiges Niveau halten wird. Bevölkerungsverluste werden in Unterfranken (-3,2 Prozent) und in Oberfranken (-5,5 Prozent) zu verzeichnen sein.
 
In der Oberpfalz gehören Stadt und Landkreis Regensburg sowie der Landkreis Neumarkt zu den wachsenden Regionen. Allerdings bleibt es trotz der positiven Bevölkerungsprognose auch in Neumarkt bei der stetigen Überalterung bzw. steigenden Lebenserwartung  der Bevölkerung. Der Anteil der über 60-Jährigen steigt in den kommenden 20 Jahren rasant und das Durchschnittsalter der Landkreisbevölkerung steigt von   43,3 Jahren im Jahr  2017 auf 46,8 Jahre in 2037.
 
In der Bewertung der Prognosen des Landesamtes für Statistik sieht Bürgermeister Helmut Himmler die regionale Politik bestätigt. Neumarkt bleibe ein attraktiver Lebens- und Zuzugsraum für veränderungswillige sowie insbesondere für junge Menschen. Hinreichende Voraussetzung bleibe aber eine auch in Zukunft gute wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis. Eine kleinkarierte Abschottungsmentalität gegenüber Zuwanderung aus den nahen Städten oder EU-Staaten – wie sie mitunter auch bei uns vernehmbar sei – wäre allerdings fatal. Der Landkreis Neumarkt habe in den vergangenen Jahrzehnten sehr von seinen „Neubürgerinnen und Neubürgern“ profitiert und das werde auch so bleiben – wenn man es wolle. Die städtischen Ballungsgebiete könnten  den erforderlichen Wohn- und Siedlungsraum nicht aktivieren und daher seien nach Einschätzung des Berger Bürgermeisters die sog. periphären Räume gefordert, Wohnen und Leben vor allem junger Familien bei hoher Lebensqualität zu ermöglichen.
 
Man habe im Landkreis ein sehr starkes Handwerk und in hohem Maße produzierendes Gewerbe mitsamt der überragenden Bauwirtschaft. Diesen Status werde man nach Auffassung des stellvertretenden Landrats allerdings nur durch zuwandernde Arbeitnehmer halten können. Derzeit und mehr noch in der Zukunft gebe es im Handwerk riesige Nachwuchsprobleme. Zuwanderung in den Arbeitsmarkt sei unverzichtbar für die regionale Wirtschaft und darüber hinaus für die Stabilität der sozialen Sicherungssysteme von der Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- bis zur Rentenversicherung. Es bleibe daher eine stetige Aufgabe der regionalen Politik in den 19 Städten, Märkten und Gemeinden im Landkreis Neumarkt, Wirtschafts-, Gesellschafts-, Sozial-, Umwelt-, Kultur- und Bevölkerungspolitik mit Augenmaß und Verantwortung für eine gute Zukunft weiter zu entwickeln. Bislang sei das wahrlich famos gelungen.
 
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