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Einer der weltbesten Gitarristen

27.11.2016 Oberweiling, Kneipenbühne.

Als Gismo Graf im Jahr 2010 zum ersten Mal in der Kneipenbühne auftrat – damals als Mitglied des Ensembles „16 Gypsy Strings“ – meinte der Kritiker: „Die Eigenkompositionen des 17jährigen zeigen, wie tief Gismo seine Musik empfindet, wie reif er bereits jetzt schon ist. Und dass es eben nur zu einem ganz geringen Teil auf die Technik ankommt, auch wenn die – wie in Gismos Fall – manchmal überirdisch erscheint und der Teenager hochkomplexe, filigrane Klassiker des Genres spielt, als handele es sich um leichte Etüden. Falsch: Etüden würde man gewöhnlich nicht derart gefühlvoll präsentieren. Gismo Graf - den Namen muss man sich merken; denn ohne Zweifel wird er in Bälde zu den ganz Großen des europäischen Sinti-Jazz gezählt werden müssen.“

Nun sind sechs Jahre vergangen und … der Kritiker hatte recht, Gismo gehört mittlerweile unbestritten zu den weltbesten Gitarristen. Er kann nicht nur Klassiker von Django Reinhardt und Kompositionen von Kollegen wie Biréli Lagrène genial interpretieren, sondern auch mit eigenen Stücken von höchster Qualität aufwarten!

In dem unbeschreiblich schönen, ebenso atemlos spannenden wie gefühlvoll-gänsehäutigen Konzert am vergangenen Samstag in O’wei zeigten die Mitmusiker Joschi Graf (Rhythmusgitarre) und Joel Locher (Kontrabass), dass sie ein wunderbar eingespielte Team sind, einfach nur grandios. Mehr noch: Joel Locher bewegte sich ständig auf Augenhöhe mit Gismo, indem er seinen Kontrabass behandelte, als sei es eine Sologitarre. So etwas sieht man sonst nie.

Sahnehäubchen für das schier aus dem Häuschen geratene Publikum gab es auch noch, als nämlich Cheyenne Graf, Gismos Schwester, beherzt und stilsicher Jazz- und Swingklassiker sang und Gismos Ehefrau Nucki Winterstein anstelle von Gismos Vater Joschi den Part der Rhythmusgitarre übernahm – akkordreich und im Groove absolut hieb- und stichfest.

Ein, nein der Höhepunkt des Oberweilinger Konzertjahres!

Foto: privat
 

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