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Bürger fordern Ortsumgehungsstraße - Übergabe einer Unterschriftenliste zur "Spange Oberölsbach"

04.03.2019 Berg.

Am Beginn der letzten Gemeinderatssitzung erteilte Bürgermeister Helmut Himmler dem Oberölsbacher Sprecher  Rupert Wurm das Wort, da in den vergangenen Tagen im Ort Oberölsbach Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern gesammelt worden sind, welche den Bau der "Spange Oberölsbach" befürworten.

Wurm führte hierzu vor dem Gemeinderat aus, dass aus der Presse-Berichterstattung zu der für die Altgemeinde Oberölsbach stattgefundenen Bürgerversammlung der Eindruck entstanden sei, dass die Bürgerinnen und Bürger von Oberölsbach die Spange von Sindlbach der Kreisstraße NM 8 Richtung Kreisverkehr Unterölsbach an der A3 nicht haben wollen. Nachdem er diese Aussage nicht so stehenlassen konnte, haben sich in die Unterschriftenliste insgesamt 108 Bürgerinnen und Bürger eingetragen und damit erklärt, dass sie diese "Spange Oberölsbach" nur befürworten können, zumal von den durch den Ort fahrenden  LKWs 80 Prozent in Richtung Nürnberg BAB A3 fahren und somit in beide Richtungen auch  aus dem Hauptort verschwinden würden. Demnach würde der ganze Ort von dieser Umfahrung profitieren und niemand würde damit mehr belastet werden. Ausgehend von den ca. 192 Einwohnern von Oberölsbach haben sich  65 Prozent - somit die deutliche Mehrheit der Oberölsbacher Bürger - für den Bau dieser "Spange Oberölsbach" ausgesprochen.

Bürgermeister Helmut Himmler führt hierzu aus, dass derartige Bürger-Aktionen wichtig seien, zumal die betroffene Bürgerschaft  natürlich hinter einem solchen Projekt stehen sollte. Der Landkreis als Träger der Baumaßnahme dränge die Ortsumfahrung weder der Gemeinde Berg noch den Bürgerinnen und Bürgern von Oberölsbach keineswegs auf. Für die endgültige Entscheidung im Kreistag sei schon wesentlich, ob die kostenträchtige Entlastungsstraße zur Verbesserung der Lebensqualität im Dorf auch gewollt sei. Außerdem merkt er an, dass bei der Entscheidung für die "Spange Oberölsbach" die befürwortende Beschlusslage im Gemeinderat eindeutig war. Er sei Landrat Willi Gailler jedenfalls sehr dankbar, dass die Umgehungsstraße auf Wunsch der Gemeinde geplant und gebaut werde. Derzeit findet bereits der Grunderwerb für die neue Trasse statt.

Des Weiteren zeigte Rupert Wurm noch eine Variante auf, mit welcher die geplante Ortsumfahrung Berg mit dieser Umfahrung von Oberölsbach kombiniert werden könnte. Die Ortsumfahrung Berg würde demnach bei Meilenhofen nicht zurück auf die derzeit bestehende Staatsstraße 2240 führen, sondern bis Oberölsbach entlang der BAB A3 geführt werden, wo sie auf die "Spange Oberölsbach" schließen könnte. Hierdurch könnte zum einen der Bau eines großen Brückenbauwerks über die Schwarzach bei Meilenhofen entfallen und zum anderen würde der gesamte Ort Oberölsbach eine Verkehrsentlastung erfahren.

Zu dieser "großen Lösung" mit Verknüpfung der beiden Ortsumfahrungen Berg und Oberölsbach erklärte der Bürgermeister, dass diese "große Lösung" einer gemeinsamen Ortsumfahrung von Berg und Oberölsbach nicht zustande komme, da sich die Verkehrsentlastungsfunktion im Verhältnis zu den wesentlich höheren Kosten als zu gering darstellt. Hierzu sei auch zu beachten, dass die Ortsumfahrung Berg bereits in der 1. Dringlichkeitsstufe des 7. Ausbauplans für Staatsstraßen in Bayern steht. Sollte die für den Ort Berg dringend erforderliche Umfahrung aufgrund dieser angesprochenen "großen Lösung" für die 8. Ausbauplanung zurückgestellt werden, würde die Gemeinde Berg mit der "großen Lösung" aufgrund der geringen Entlastungsfunktion im Verhältnis zu den anfallenden Kosten mit großer Wahrscheinlichkeit  nicht mehr in die 1. Dringlichkeitsstufe aufgenommen werden.

Zum weiteren Vorgehen in der Angelegenheit "Spange Oberölsbach" gab der Bürgermeister Himmler bekannt, dass in diesem Jahr noch die Planungen und Zuwendungsverfahren vorgesehen seien. Nachdem 2019 die Straßensanierungs-Maßnahmen an der Staatsstraße 2240 (Klostermühle - Kreisverkehr - Oberölsbach) sowie der Bau der Abbiegespuren auf die BAB A3 bei Oberölsbach anstehen, ist der Bau der "Spange Oberölsbach" in den Jahren 2020/2021 möglich.

Am Schluss seiner Ausführungen teilte Himmler noch mit, dass er bezüglich der vorgebrachten "großen Lösung" einer Ortsumfahrung Berg/Oberölsbach mit dem Staatlichen Bauamt Regensburg Kontakt aufnehmen wird, die Gemeinde Berg aber an der Ortsumfahrung für den Ort Berg auf jeden Fall festhalten muss. Das bedeutet, die Ortsumfahrung Berg darf keinesfalls aus der 1. Dringlichkeit der 7. Ausbauplanung für Staatsstraßen genommen werden.

Abschließend übergab Rupert Wurm an die Gemeinde Berg die von ihm gesammelten Unterschriften. Bürgermeister Himmler bedankte sich bei den anwesenden Oberölsbacher Bürgern für ihren Einsatz und die Klarstellung zu den  Aussagen bei der Bürgerversammlung.

Foto: Gemeinde Berg

 

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