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Beschäftigte im Kreis Neumarkt sollen Urlaubsgeld-Check machen

14.07.2016 Neumarkt.

NGG: Neuregelung für Bäcker | Sonderzahlung auch im Gastgewerbe

Ferienbonus in der Backstube: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) rät den Beschäftigten im heimischen Bäckerhandwerk, ihre Lohnabrechnung zu prüfen. „Bei der Juli-Abrechnung müssen die rund 670 Beschäftigten im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz bis zu 120 Euro mehr auf dem Lohnzettel haben“, sagt Regina Schleser von der NGG Nürnberg-Fürth. Neu sei, dass es erstmals einen pauschalen Betrag für alle Vollzeitkräfte in der Branche gebe. Für Teilzeit-Mitarbeiter werde das Urlaubsgeld anteilig gezahlt. „Dabei darf der Chef die Extra-Leistung nicht mit der neuen, erhöhten tariflichen Altersvorsorge verrechnen“, betont die Gewerkschafterin.

Zum Urlaubsgeld-Check ruft die NGG auch alle Mitarbeiter im Gastgewerbe auf. „Viele Chefs vergessen ganz gern, Mitarbeitern in der Küche, im Service oder im Hotel die Sonderzahlung von bis zu 240 Euro zu überweisen“, erklärt Schleser. Das Urlaubsgeld stehe ihnen jedoch per Tarifvertrag zu. Einen Anspruch gebe es immer dann, wenn der Betrieb tariflich dem Arbeitgeberverband angehöre und der Mitarbeiter Gewerkschaftsmitglied sei. „Wer dennoch leer ausgeht oder sich nicht sicher ist, ob ihm die Extra-Zahlung zusteht, der sollte sich an die NGG vor Ort wenden“, empfiehlt Regina Schleser.

Über ein Urlaubsgeld können sich in Bayern dieser Tage unter anderem auch die Beschäftigten in Brauereien, in der Milchwirtschaft, in der Süßwaren- und Nährmittelindustrie freuen. Hier liegt der „Ferienzuschlag“ sogar bei bis zu 414 Euro, so die NGG Nürnberg-Fürth.

Und ganz allgemein gilt: Wer nach Tarifvertrag bezahlt wird, hat viel höhere Chancen auf ein Urlaubsgeld. Das geht aus einer Umfrage des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung hervor. Die Sonderzahlung erhalten demnach 61 Prozent aller Beschäftigten, die in einem tarifgebundenen Unternehmen arbeiten. In Betrieben ohne Tarifbindung sind es nur 32 Prozent.
 

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