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Yankee Meier stellte am Samstag in der ersten Hälfte seines bemerkenswerten Konzertes in O’wei Eigenkompositionen aus seinem neuen Album „Little Stories Without Words“ vor. Er tat das mit kurzweiligen, informativen und interessanten Zwischentexten, die in keinem Moment überflüssig oder nervig erschienen – er tat das einfach gut, tarierte aus, wirkte sympathisch und bescheiden, ließ sein Charisma spielen; kurz: er setzte sein Projekt nicht nur musikalisch perfekt um. Und daran, wie er seine Gitarren bediente, merkte man: Hier ist ein Virtuose zugange, dem es ausschließlich um die Musik beziehungsweise um deren Qualität geht und nicht um ein „höher-schneller-weiter-windbeutliger-usw.“

 

Im zweiten Teil des spannenden Konzertabends mischte sich Christoph, Yankees Sohn, ins Geschehen und zeigte sowohl als Streicher als auch als Gitarrist und Sänger, dass Musikalität durchaus in den Genen verankert sein kann. Mit bravourösem Cellospiel und vorzüglicher Stimme bewies er nämlich zusammen mit seinem ›Alten Herrn‹ vor einem ebenso begeisterten wie zahlreichen Publikum, dass bei einem Projekt wie ›Father & Son‹ die ältere die jüngere und die jüngere die ältere Generation befruchten kann, ja sogar muss.

 

Es standen unter anderem Kompositionen der Beatles auf dem Programm und Stücke, die jeder kennt und an denen jeder die Güte der Interpreten überprüfen kann. Die Messlatte lag hoch; Sie wurde ohne weiteres überwunden, auch durch den wunderbaren zweistimmigen Gesang der beiden Meiers. 

Floskelknechtige Schreiberlinge würden in ihrer Würdigung eine Wendung wie ›vom Feinsten‹ verwenden. Das brauchen wir nicht. Stattdessen: Saubere und kluge Arrangements, zweistimmiger Gesang, virtuose Instrumentenbehandlung – was kann man als aufmerksamer, begeisterungsfähiger Zuhörer mehr erwarten? Feinstes? Ach was.

 

Foto: Golly Hertlein