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Baubeginn für neue Stromleitung

02.06.2023 Neumarkt / Landkreis.

Eine neue und stärkere Mittelspannungsleitung soll die Stromversorgung in der Region Pyrbaum für die nächsten Jahrzehnte absichern. Anfang Mai hat die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) mit den Arbeiten an der 20.000-Volt-Freileitung zwischen Pyrbaum, Neuhof und Pruppach begonnen. Der Netzbetreiber hat die Baumaßnahme in enger Abstimmung mit den örtlichen Verwaltungen geplant. Das Bayernwerk wendet für die Stärkung des lokalen Stromnetztes rund 750.000 Euro auf. Die Arbeiten sollen bis Ende August abgeschlossen sein.

Die bestehende Leitung wird modernisiert und erneuert. Die neue Stromleitung wird unter der Erde liegen: Rund fünf Kilometer verlaufen künftig als Erdkabel, dadurch können zu einem späteren Zeitpunkt 34 Strommaste abgebaut werden. „Der Ausbau des reginalen Stromverteilnetzes ist und bleibt eine große Aufgabe für das Bayernwerk. Die Energiezukunft wird eine vielfältige und nachhaltige Lebenswelt, die ein klimaneutrales Zusammenleben sichert und die die Lebensbereiche Wohnen, Arbeiten, Mobilität und Freizeit miteinander verbindet“, erläutert Netzbauleiter Fabian Hartmann vom Bayernwerk-Kundencenter in Parsberg.

Inbetriebnahme im August geplant

Grundsätzlich versucht das Bayernwerk, Maßnahmen zu bündeln und unnötige Baustellen zu vermeiden. Mit den Baumaßnahmen hat das Bayernwerk die Partnerfirma Elektro Freitag beauftragt. Die Arbeiten sind bis zur Inbetriebnahme Ende August geplant. Die alten Strommaste werden anschließend zurückgebaut.

Besondere Technik: Spülbohrverfahren

Eine besondere Technik kommt zum Einsatz, wenn die Erdkabel unter dem Waldstück Nähe Pyrbaum verlegt werden. Ein Spezialgerät bohrt und spült einen Tunnel, in dem anschließend Leerrohre verlegt werden. „Mit dem Spülbohrverfahren untertunneln wir Wege, Straßen, Flüsse, Gleise oder natürlich anspruchsvolles Gebiet. So halten wir die Eingriffe in die Natur gering und vermeiden Straßensperrungen und Verkehrsbehinderungen“, erklärt Projektleiter Nicolas Herrnberger. .

Netzausbau bildet Infrastruktur für Energiezukunft

Der Bau der Leitung stellt einen wichtigen Schritt in die Energiezukunft dar, denn ein modernes und flexibles Netz bildet die Infrastruktur für Strom aus erneuerbaren Quellen. Mehr als 300.000 Anlagen für regenerative Energien sind bereits am Bayernwerk-Netz angeschlossen. Weil aber Wind und Sonne nicht konstant Energie liefern, müssen Energieflüsse intelligent gesteuert werden. Dafür braucht es stabile, zukunftsfähige Netze. „Wir sind dabei, die Netze in Bayern auf Hoch-, Mittel- und Niederspannungsebene systematisch auszubauen. Immerhin geht es um die Versorgung von rund sieben Millionen Menschen im Freistaat. Verteilnetze bekommen für den Klimaschutz und die Gesellschaft eine immer größere Bedeutung. Denn es gilt: ohne Verteilnetze keine Energiewende“, sagt Fabian Hartmann.

Weitere Informationen finden sich auf der Website des Bayernwerks unter www.bayern-werk-netz.de/netzausbau oder auf der gemeinsamen Aktionsseite www.netze-fuer-morgen.de mehrerer deutscher Verteilnetzbetreiber.

Foto: Verwaltung Markt Pyrbaum

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