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Anbau für Hausgemeinschaften im Caritas-Seniorenheim Freystadt eingeweiht

19.04.2015 Freystadt.

Als "gelungenes Werk" bezeichnete der Neumarkter Landrat und frühere Bürgermeister von Freystadt, Willibald Gailler, den neuen Anbau für Hausgemeinschaften des Caritas-Seniorenheims St. Josef in Freystadt bei der Einweihungsfeier. "Ich gratuliere. Das Haus ist etwas, was unsere Stadt Freystadt auszeichnet. Zu einer attraktiven Gemeinde gehört auch eine gute Betreuungsmöglichkeit für ältere Menschen."

An der Einweihungsfeier nahmen rund 50 mit der Einrichtung verbundene Menschen teil – unter ihnen Mitarbeitende der Einrichtung und des Caritasverbandes Eichstätt, Vertreter des Heimbeirates, Freystädter Stadträte und mehrere Kooperationspartner.  Zur Feier gekommen war auch der Staatssekretär im Bayerischen Ministerium für Finanzen, Landesentwicklung und Heimat, Albert Füracker. "Auf uns warten riesige Herausforderungen", erklärte Füracker angesichts der Entwicklung zu immer mehr alten Menschen in der Gesellschaft. "Wer pflegt uns einmal, wenn wir alt sind?" Dabei erinnerte er an das altbekannte Sprichwort: "Den Wert einer Gesellschaft erkennt man daran, wie sie mit den schwachen und alten Menschen umgeht." Freystadt habe hierzu mit seinem Seniorenheim Positives beigetragen.

Freystadts Bürgermeister Alexander Dorr sagte, dieser Tag sei "ein Tag der Freude und großer Dankbarkeit". Die hohe Gesamtinvestition von rund 4,1 Millionen Euro für den neuen Anbau einschließlich seiner Ausstattung "sind für unsere Bürgerinnen und Bürger gut angelegt". Diese hat nach seinen Worten fast vollständig die Stadt Freystadt übernommen. Sie ist Eigentümer des Seniorenheimgebäudes, während der Caritasverband für die Diözese Eichstätt Betriebsträger der Einrichtung ist. 210.000 Euro hat der Landkreis Neumarkt beigesteuert, 190.000 die Deutsche Fernsehlotterie und 11.000 der Caritasverband Eichstätt aus Sammlungsgeldern. Dorr würdigte insbesondere das Engagement der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Einrichtung: "Wenn man das Seniorenheim betritt, kann man eine menschliche Wärme spüren."

Der Einrichtungsleiter des Seniorenheimes Norbert Bittner brachte die Situation mit einem Spruch des bekannten Philosophen Aristoteles auf den Punkt: "Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel richtig setzen." Nicht zu ändern sei, dass die Gesellschaft immer älter werde, es stets mehr hochbetagte und auch demenzkranke Menschen gebe. "Doch ich glaube, mit dem neuen Anbau haben wir die Segel richtig gesetzt."

Caritasdirektor Franz Mattes sagte, es gehe darum, "Lebensqualität für Menschen in der hochbetagten Lebensphase zu ermöglichen und dazu kann der neue Anbau einen guten Teil beitragen". Mattes segnete die neuen Räumlichkeiten. Von diesen sowie von den in ihnen verwirklichten kleinen Hausgemeinschaften konnten sich die Gäste anschließend selbst einen Eindruck verschaffen. Wo immer möglich, werden die alten Leute dort in Aktivitäten einbezogen: "zum Beispiel, indem sie helfen, das Essen zuzubereiten, den Tisch aufzudecken oder die Wäsche zu sortieren", nannte Einrichtungsleiter Norbert Bittner Beispiele. Musikalisch wurde die Veranstaltung der Einweihung von der Freystädter Musikgruppe "Die Grenzgänger" umrahmt.

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