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Abschlussveranstaltung zum 17-tägigen Katastropheneinsatz im Ahrtal

25.09.2021 Neumarkt.

Am gestrigen Freitagabend hatte der Landkreis Neumarkt i.d.OPf. alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aus den Feuerwehren Dietfurt, Berching, Mühlhausen, Parsberg und Neumarkt sowie die Landkreisführungskräfte zu einer Abschlussveranstaltung ins Feuerwehrhaus Mühlhausen geladen.
 
Kreisbrandrat Jürgen Kohl und stellvertretende Landrätin Susanne Hierl dankten im Namen des Landratsamtes als Katastrophenschutzbehörde allen Einsatzkräfte für das mehrtägige Engagement. In diesen Dank schlossen sie Familienangehörige und Arbeitgeber der Helferinnen und Helfer mit ein, ohne deren Verständnis und Unterstützung die Kräfte nicht mehrtägig hätten eingesetzt werden können. Gerade mehrtägige Einsätze seine im Einsatzalltag der Feuerwehren eine Seltenheit und sowohl physisch als auch psychisch belastend. Umso erfreulicher sei es daher laut Kohl gewesen, dass sich so viele Helferinnen und Helfer bereit erklärt hätten, diese Strapazen auf sich zu nehmen. Hierl und Kohl freuten sich besonders, dass alle Helfer unverletzt aus der gefährlichen Einsatzumgebung im Ahrtal zurückkehrten.


 
Im Anschluss tauschten sich die Einsatzkräfte bei einem Abendessen nochmals über den 17-tägigen Einsatz aus, der am 30.07.2021 begann und bei dem mit einer Personalstärke von sechs Einsatzkräften, die in drei- bis viertägigem Turnus ausgewechselt wurden, als Teil eines Bayerischen Hilfeleistungskontingentes "Ölwehr" beschädigte Heizöltanks abgepumpt wurden.
 
Mit einigen Zahlen zum Einsatz verdeutlichte Kohl das Geleistete: An den 17 Einsatztagen waren 30 Einsatzkräfte in den gut 450 km entfernten Orten im Ahrtal tätig und leisteten dort rund 2.400 ehrenamtliche Stunden. Die beiden Fahrzeuge legten im Einsatzgebiet je rund 2.200 Kilometer zurück. Für den nötigen Personalwechsel stellte die Feuerwehr Parsberg 12 Kräfte als Fahrdienst, die fünfmal ins Ahrtal fuhren und so circa 4.500 km zurücklegten und nochmal über 100 Einsatzstunden leisteten. An 15 Tagen waren die mitgeführten Ölpumpen im Einsatz und es konnten über 250.000 Liter Heizöl in über 250 je 1.000 Liter fassende sogenannte IBC-Behälter umgepumpt und einer fach- und umweltgerechten Entsorgung zugeführt werden – eine enorme Leistung zugunsten der Eigentümer und der Umwelt!
 
Text: Daniel Gottschalk / Fotos: Daniel Gottschalk

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