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20 Jahre Unterstützung für Menschen in Peru

08.12.2022 Neumarkt / Landkreis.

Presseinformation von Helmut Lukas

Seit nun 20 Jahren unterstütze ich 2 Sozialprojekte in Peru, das Waisenhaus für Mädchen in Puno und das Centro Medico in Arequipa sowie die Außenstelle in Lima. Kurz vor Weihnachten 2002 habe ich erstmals mit Unterstützung insbesondere meiner Eltern und Geschwister sowie befreundeter Familien einen Spendenbetrag an das Waisenhaus Puno überwiesen. Das „Centro Medico“ in Arequipa kam erst 3 Jahre später hinzu.

Im Jahre 2002 kam ich von der Reise aus Peru zurück, als ich meine Tochter Stefanie nach einer 6 monatigem Aufenthalt zur Unterstützung in einem medizinischen Zentrum (in Deutschland „Ärztehaus“) in Arequipa und der Mitarbeit in einem Waisenhaus in Puno am Titicaca-See abholte. Ich habe selbst damals vor Ort den Unterstützungsbedarf sehen können.

Im Waisenhaus konnte in diesem Zeitraum viel erreicht werden. Bei meinen weiteren Besuchen im Jahre 2008 und 2015 konnte ich deutliche Fortschritte sehen. Gerade der Bildungsbereich, der mir besonders am Herzen liegt, hat sich gut entwickelt. Ein Studium für engagierte Mädchen an der Universität wurde möglich und finanziert. Schulmittel wie auch PC-Ausstattung konnten angeschafft und erneuert werden. Die Ausstattung des Gebäudes und Inventars wurden Zug um Zug saniert.

Aber auch in den medizinischen Zentren konnte man eine deutliche Entwicklung in der Sach- und Personalausstattung feststellen. Ca. 2000 – 2500 kranke und hilfebedürftigen Menschen suchen täglich die medizinischen Zentren in Arequipa mit ihrer jetzigen neuen Außenstelle in Lima auf. Oftmals werden die mittellosen Menschen unentgeltlich behandelt. Staatliche Zentren und Krankenhäuser fordern vor einer Behandlung eine Vorauszahlung, was diese Menschen nicht leisten können. Selbst Krebspatienten können sich in staatlichen Krankenhäusern erst behandeln lassen, wenn sie das Geld für eine einfache Behandlung (meist etwa ca. 2000 Soles = etwa 700,-- Euro) aufbringen können.

Im „Centro Medico“ sind  242 Angestellte  nach deutschen Vorbild fest angestellt und versichert, so dass sie auch ihre Familien und meist auch mit Eltern und Großeltern unterstützen können. Etwa 140 Belegärzte bringen sich teilweise für einige Stunden kostenfrei ein und sichern so die Versorgung der Kranken, die aus einem Umkreis von 500 km dieses „Centro Medico“ aufsuchen.

Zusätzlich wird ein kleines Altenheim mit ca. 20 Plätzen geführt, in das Menschen aufgenommen werden, die auf der Straße allein meist wegen Krankheit nicht mehr leben können. Die Unterstützung von Kinderheimen im medizinischen Bereich und auch die Übernahme von Kinderpatenschaften sind weitere soziale Aspekte. Dies alles gelingt nur mit zusätzlichen Spenden. Die Menschen in Peru wissen dies zu schätzen und übermitteln mir oftmals Grüße und Segenswünsche an die Spender.

Einiges über die Situation in Peru nach Aussage von Comboni-Pater Josef Schmidpeter, der diese genannten Projekte im „Centro Medico“ ins Leben gerufen hat.

„Es ist kein Zweifel, die Pandemie hat die wirkliche Situation des Landes auf vielen Ebenen gezeigt. Im Arbeitsbereich: Es fehlt Arbeit für Tausende von Peruanern, die nicht einmal Zugang für Gelegenheitsarbeiten haben. Es fehlt an Wasser, an Licht, an einfachen Hütten und Häusern. Es fehlt an Geld und es fehlt vor allem an Medizinern und medizinischer Behandlung. Das hat zu 200 000  toten Peruanern (ca. 33 Mill. Einwohnern) geführt. Die reale Zahl der Toten  dürfte vermutlich deutlich höher sein. Die Kranken und Armen waren beinahe ganz ausgeschlossen. Da waren unsere Polikliniken wie der Segen vom Himmel. Wir haben aber auch nicht kapituliert.

Wir haben mit Eurer Hilfe vielen Kranken und Sterbenden helfen und Tote mit den Mittrauernden begleiten können. Danke für Eure Mithilfe!“

Liebe Leser/innen, ich bitte euch weiterhin um Unterstützung der beiden Projekte zum Wohle der Menschen in Peru. Staatliche Leistungen wie sie bei uns möglich sind, haben die Menschen in Peru nicht zu erwarten. Das korrupte System in Peru ist nur auf den eigenen Machterhalt bedacht.

Spendenkonten: „Waisenhaus Puno/Medizinische Zentren“

Raiffeisenbank Neumarkt, IBAN DE53 7606 9553 0103 3042 48
Sparkasse Neumarkt,          IBAN DE48 7605 2080 0008 3367 37
(Bei Bedarf einer Spendenquittung -über 300,-- Euro erforderlich - unbedingt vollständige Anschrift auf der Überweisung angeben, ansonsten ist  Überweisungsnachweis ausreichend)       

Ich bedanke mich bei dieser Gelegenheit bei den bisherigen Spenderinnen und Spendern und bitte zugleich, die beiden Projekte weiterhin zu unterstützen.

Kinder im Waisenhaus Puno mit Ordensschwestern (Vinzentinerinnen), Schwester links von mir ist Leitung, Schwester Maria, daneben Schwester Flora - Foto: Lukas

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